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18:30 |
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Er klatschte mit beiden Händen in die Luft, streifte sich die Kapitänsbinde ein letztes Mal vom linken Arm und verließ den Platz: Dieser Moment bedeutete für Patrick Mirau das Ende seiner aktiven Karriere in der ersten Mannschaft von Kreisligist Eintracht Grumme. Einen für ihn persönlich schöneren Rahmen hätte es wohl kaum geben können.
19 Minuten Spielzeit gegen die Profis des VfL Bochum, applaudierende Zuschauer, nur ein 0:1-Rückstand - der Mirau-Abschied in drei Begriffen. „In diesem Moment lässt man alles noch einmal Revue passieren. Sieben Jahre war ich Kapitän dieser Mannschaft, wir sind von der Kreisliga B aufgestiegen, mal wieder abgestiegen und sind wiedergekommen“, sagte die Grummer Nummer vier gegenüber dieser Redaktion später: „Der Zusammenhalt war dabei wichtig, unsere Truppe ist zusammengeblieben. Deswegen freue ich mich, sie gegen den VfL noch einmal als Kapitän aufs Feld geführt zu haben.“
Zwischen Ostkurve beim VfL und zweiter Mannschaft bei der Eintracht
Der VfL Bochum ist Miraus Herzensklub: „Ich habe eine Dauerkarte in der Ostkurve. Stehen ist für mich Pflicht - solange es das Alter noch zulässt.“ Zum Abschied bei der ersten Mannschaft noch einmal gegen die eigenen Idole kicken: „Das hat Spaß gemacht, einfach ein super Abschied für mich.“ Das Endergebnis von 0:15 aus Grumme-Sicht nebensächlich: „Wir haben weniger Gegentore kassiert als unser Platznachbar Adler Riemke vor einem Jahr.“ Nun gilt der Blick den zukünftigen Aufgaben.
Kurz vor dem Ende des Gesprächs mit dieser Zeitung stimmen seine Mannschaftskollegen „Patrick Mirau“-Sprechchöre an, der Protagonist selbst lächelt nur verlegen, bekommt wässrige Augen. Mirau wird der Eintracht Grumme weiter erhalten bleiben - als spielender Co-Trainer der zweiten Mannschaft. Seine Sympathien wird er dort auf jeden Fall behalten.
