Moritz Stoppelkamp, wie bewerten Sie die 0:1-Niederlage gegen Fürth und das frühe Gegentor nach einer Minute? Wir waren sichtlich schockiert. Die Mannschaft hat sich extrem viel vorgenommen und dann kassieren wir so ein blödes Gegentor. Aktuell läuft vieles gegen uns und irgendwie weiß keiner so richtig warum. Eigentlich haben wir gar nicht so viel falsch gemacht, aber dieser Ball will aktuell einfach nicht über die Linie. Das alles summiert macht es momentan einfach brutal schwer.
Die Mannschaft ist gut aus der Kabine gekommen und hat sich deutlich verbessert im Vergleich zum ersten Durchgang gezeigt. Was fehlt dann genau, damit endlich wieder ein Tor fällt? Die letzte Konsequenz. Scheinbar fehlt uns irgendwo noch der ein oder andere Prozent und das ist wirklich sehr schwer zu erklären. Die Chancen waren ja mal wieder da. Gerade nach so einem Spiel fehlen mir ein bisschen die Worte. Es ist einfach nur total enttäuschend.
Wie war das für Sie persönlich nach dem Spiel in die Kurve zu gehen? Da kamen ja schon einige Pfiffe auf euch zu und unter anderem auch „Trainer raus“-Rufe. Das fühlt sich scheiße an - ist doch klar. Schwer fällt es mir nicht, zu den Fans zu gehen. Das ist doch unser Job. Wir gehen in die Kurve wenn wir gewinnen und lassen uns feiern, also können wir auch in die Kurve gehen, wenn wir verloren haben. Die Fans können machen was sie wollen, sie zahlen schließlich Eintritt. Wenn ihnen danach ist zu pfeifen, dann können sie das auch tun. Letztlich ist das aber kontraproduktiv und bringt uns als Mannschaft nicht weiter. Wir müssen alle an einem Strang ziehen, denn das hat uns immer stark gemacht. Die Fans haben uns immer unglaublich gepusht und es hilft jetzt keinem weiter, wenn wir uns gegenseitig zerfleischen.
Nach der Länderspielpause haben Sie gegen Union Berlin das nächste schwere Spiel vor der Brust. Was erwarten Sie dort und wie wollen Sie den Bock endlich umstoßen? In der aktuellen Lage ist jedes Spiel extrem schwierig. Wir hatten in der vergangenen Saison eine ähnliche Phase und haben dann auch bei Union Berlin einen wichtigen Punkt geholt. Vielleicht ist das ja ein gutes Omen. Wir wollen natürlich alles geben, um endlich erfolgreich zu sein, aber jetzt müssen wir in den kommenden zwei Wochen erstmal hart arbeiten und über die vergangenen Partien und die gemachten Fehler sprechen. Jammern bringt nichts.
Autor: Marlon Irlbacher, aufgezeichnet in der Mixed Zone