Sie haben gespielt in drei Teams bei der sonnigen Nachmittags-Einheit, und in der Sechser-Mannschaft mit den knalligen Leibchen wirkte auch der Mann mit, der das spielerische Element beim VfL Bochum auf eine höhere Ebene bringen soll. Sebastian Maier ist seit dieser Woche wieder im Mannschaftstraining. Der 24-Jährige hat seine Verletzung am Knie und folgende Erkrankung überstanden. Doch wer genauer hinsah am Dienstag, erkannte recht schnell, dass er noch nicht bei 100 Prozent Leistungsfähigkeit ist. Noch nicht so weit sein kann, schließlich hat Maier nach guter Vorbereitung die komplette Saison verpasst bisher. In punkto Knie-Stabilität sehe es ganz gut aus, sagt Trainer Robin Dutt, allerdings spüre Maier „ab und zu noch die Belastung, das ist normal“.
Ob seine Ausdauer reicht, um schon am Freitag (18.30 Uhr) beim kampfstarken Aufsteiger SC Paderborn dabei zu sein? Trainer Dutt will sich noch nicht festlegen, eine Entscheidung werde erst am Donnerstag fallen. Augenscheinlich muss man wohl eher damit rechnen, dass Maier erst nach der Länderspielpause mit voller Kraft zur Verfügung steht.
Eisfeld noch nicht im Mannschaftstraining
Dann will auch Thomas Eisfeld einige Schritte weiter sein, zumindest am Mannschaftstraining teilnehmen. Der zweite potenzielle Gestalter des VfL Bochum fehlt ja bereits seit Anfang Juli wegen Patellasehnenprobleme. Bis er reif ist für die Startelf, wird es noch dauern. Anders sieht es bei Sidney Sam aus, der gestern dosiert trainierte, aber in Paderborn letztmals wegen seiner Roten Karte zusehen muss. Sam wird, wenn alles normal läuft, beim Heimspiel gegen Ingolstadt wieder spielen.
Beim hoch eingeschätzten Aufsteiger müssen es also noch andere richten. Wie zuletzt gegen Sandhausen. Sechs Punkte aus drei Partien sind für Dutt „absolut in Ordnung“, überhaupt hält er große Stücke auf den Charakter seines Teams. Gegen Köln (0:2), Duisburg (2:0) und Sandhausen (1:0) sei sein Team stets laufstärker gewesen, habe den nötigen Willen gezeigt, das eigene Tor zu verteidigen, das Team zeichne eine starke Mentalität aus. Das gilt unabhängig davon, ob noch ein Stürmer geholt wird oder nicht. Ein Angreifer soll noch kommen, nachdem Johannes Wurtz den Klub ja Richtung Darmstadt verlassen hat. Ob es klappt bis zum Transferschluss am Freitagabend, ist allerdings offen. Dutt sagt unabhängig vom Ja oder Nein einer weiteren Verstärkung: „Ich vertraue diesem Kader.“
Auch spielerisch sah er gegen Sandhausen im Vergleich zum Duisburg-Auftritt schon „große Fortschritte“, auch wenn es noch „nicht so flüssig“ laufe wie in der Rückrunde der Vorsaison.
Gyamerah musste am Dienstag passen
Jan Gyamerah musste am Montag das Training abbrechen, am Dienstag pausierte der Rechtsverteidiger komplett. Gyamerah klagt über Fersen-Probleme. Trainer Robin Dutt hofft aber, dass er am Mittwoch wieder mittrainieren kann.
Dann wäre er auch wieder eine Option für die Partie in Paderborn am Freitag (18.30 Uhr).
Autor: Ralf Ritter
