"Es ist wichtig, dass wir zu Null gespielt haben." Mit diesen Worten leitete der Deutsch-Bulgare seine regelrechte Lobeshymne ein. Wenige Minuten zuvor waren der vor der Saison gut verstärkten Duisburger Mannschaft zehn Tore gegen den Landesligisten aus Günnigfeld gelungen. Neuzugang John Verhoek (3 Treffer) und sein Sturmkollege Stanislav Iljutcenko (2) zeichneten sich für die Hälfte der Duisburger Tore verantwortlich, die weiteren Treffer markierten Cauly Oliveira Souza, Lukas Fröde, Kevin Wolze, Joseph-Claude Gyau und Moritz Stoppelkamp.
Dass mit Richard Sukuta-Pasu und Boris Tashchy zwei der vier Angreifer ohne Torerfolg blieben, änderte nichts an der Tatsache, dass Gruev mit allen vieren gleichauf zufrieden war. "Alle vier Stürmer haben Gas gegeben. Ich kann keinen hervorheben", betonte der 48-jährige Fußballlehrer - wohlwissend, dass sich Sukuta-Pasu zwar nicht als Torjäger auszeichnen konnte, dafür aber als zweifacher Vorlagengeber brillierte.
Nach einer kräftezehrenden Vorbereitungsphase mit bis dato vier Testspielen war es für Gruev an der Zeit für ein erstes Zwischenfazit. "Ich bin zufrieden mit der gesamten Vorbereitung. Der Ausgang dieses Spiels war alles, was ich erwartet habe", zeigte sich Gruev mit der torhungrigen Leistung seiner Elf d'accord. Ferner habe er keine Chance eines bissigen Gegners gesehen.
Vier Spiele, 29 Tore
Gruev weiter: "Wir können mit einem guten Gefühl nach Hause fahren. Morgen können wir gut gelaunt das Mannschaftsfoto machen und am Abend unsere Trainingseinheit abhalten." Nach drei Siegen und einer knappen 1:2-Niederlage mit insgesamt 29 erzielten Treffern fand der 48-Jährige dann aber doch noch ein kleines Haar in der MSV-Suppe. "Mich ärgert es, dass Schnellhardt und Regäsel bei mehreren Einheiten krankheitsbedingt gefehlt haben", betonte Gruev und versicherte in bester Laune: "Sie werden ihre Einheiten nachholen."
Wenn es im Laufe der anstehenden Saison bei derartigen Problemen bleiben dürfte, könnte den Meiderichern eine erfolgreiche Spielzeit bevorstehen. Der aktuelle Erfolg sorgt jedenfalls für beste Laune - nicht nur bei den Duisburger Verantwortlichen.