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Der 1. FC Nürnberg träumt nach einem erstklassigen Auftritt im Aufstiegskrimi bei Holstein Kiel von der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. Das Team von Trainer Michael Köllner setzte sich am 31. Spieltag der 2. Liga mit 3:1 (2:1) beim direkten Konkurrenten durch und hält im Endspurt alle Trümpfe in der eigenen Hand. Der Club hat als Tabellenzweiter fünf Punkte Vorsprung auf Kiel und nur noch zwei Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf.
Die Franken drückten dem Spiel von Beginn an mit ihrer aggressiven Spielweise den Stempel auf. Ein früher Kopfballtreffer von Georg Margreitter (9.) und ein Doppelpack von Kapitän Hanno Behrens (25., 51.) brachten den FCN klar auf Kurs Auswärtssieg. Kingsley Schindler sorgte zwischenzeitlich per Foulelfmeter für den Ausgleich der Kieler (12.), die nicht an ihre stärksten Auftritte anknüpfen konnten.
Für Holstein gilt es nun, zunächst den Relegationsrang drei zu verteidigen. Mitaufsteiger Jahn Regensburg lauert mit lediglich zwei Punkten Rückstand hinter dem Team von Trainer Markus Anfang, der in der Vorbereitungswoche vor der Partie seinen Abschied aus dem hohen Norden angekündigt hatte. Anfang zieht es im Sommer in seine Heimat zum 1. FC Köln.
Beide Klubs hatten seit Tagen auf das große Duell im engen Aufstiegsrennen hingefiebert und sich im Vorfeld jeweils enorm optimistisch geäußert. Und die 11.874 Zuschauer im rustikalen und voll besetzten Holstein-Stadion bekamen von Beginn an eine packende Partie geboten.
Die "Störche" hofften auf die stärkste Offensive der Liga mit dem Trio Schindler, Dominick Drexler und Marvin Ducksch, aus dem jeder zweistellig getroffen hat. Doch schon die Anfangsminuten gehörten den giftigen Gästen, die vor allem bei Standards kaum von den Hausherren kontrolliert werden konnten. Die Ecken und Freistoßflanken von FCN-Außenverteidiger Enrico Valentini waren von hoher Qualität und führten nach dem Ausgleich sofort wieder zu Chancen.
Auf der Gegenseite verhinderte der Club die gefürchteten Überfallangriffe der Kieler mit gutem Positionsspiel, die Pausenführung ging in Ordnung. Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs fand Holstein zunächst kaum ein Rezept gegen die stabile Viererkette der Nürnberger. Anfang trieb sein Team immer wieder von der Seitenlinie aus an und auch das Publikum unterstützte das Heimteam unermüdlich. Doch der FCN verteidigte bis in die Schlussphase mit großem Einsatz, Geschick und auch Glück.