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Warum Trainer Gruev stolz auf sich selbst ist

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Der MSV Duisburg konnte durch eine furiose Aufholjagd einen 1:3-Rückstand gegen den 1. FC Heidenheim egalisieren. Trainer Ilia Gruev führte diese vor allem auf einen ausschlaggebenden Punkt zurück.

Ilia Gruev musste erst einmal seinen Puls herunterfahren. So nervenaufreibend war die Begegnung seines MSV Duisburg gegen den 1. FC Heidenheim gewesen. Also startete er sein Statement mit Glückwünschen. Präsident Ingo Wald wurde benannt, der am vergangenen Freitag seinen Geburtstag feierte. Und auch Athletiktrainer Andreas Tappe, der am Samstag 46 Jahre alt wurde, erhielt Gratulationen. „Wir wollten euch beschenken“, sagte Gruev. „Ich denke, dass hat teilweise ganz gut geklappt.“ Und eigentlich brachte der Deutsch-Bulgare mit diesen Glückwünschen auch bereits das gesamte vorherige Spiel auf den Punkt.


Denn ein Unentschieden im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim wäre im Vorfeld wohl eher nicht als ein Geschenk durchgegangen. Doch auf Grund der furiosen Aufholjagd der Zebras - der MSV verwandelte einen 1:3-Rückstand noch in ein Remis - konnte der Trainer mit diesem Resultat zufrieden sein. „Es war ein sehr schwieriges Spiel für uns“, sagte er. „Ich bin einfach unheimlich zufrieden mit unserer zweiten Halbzeit.“ In der Tat agierten die Zebras im zweiten Durchgang mit einem anderen Elan. Der MSV entdecke plötzlich wieder die Leidenschaft, das Kämpferherz und den Spielwitz. Eigenschaften, die in Halbzeit eins komplett abhanden gekommen schienen.

"Ich bin echt stolz auf mein Trainerteam und mich."

Ilia Gruev

Laut Gruev war ein wichtiger Punkt die Ansprache in der Pause. „Wir mussten die Spieler beruhigen“, analysierte der 48-Jährige. Beruhigen, weil „sie die Unzufriedenheit über ihr eigenes Spiel auf den Gegner und den Schiedsrichter übertragen wollten.“ Und es gelang dem Trainer seinen Akteuren neuen Mut für den zweiten Durchgang zu geben. Mit Erfolg: Die Zebras konnten einen 1:3-Rückstand noch egalisieren. Dementsprechend war Gruev laut eigener Aussage auch „echt stolz auf mein Trainerteam und mich“ und bezeichnete den Punkt gegen Heidenheim als „verdient“.

Dem musste sich schlussendlich auch Frank Schmidt anschließen. „Die Zuschauer haben ein sehr intensives und gutes Spiel gesehen. Duisburg hat gekämpft bis zum Schluss und sich somit den Punkt erarbeitet“, sagte der Heidenheimer Trainer, der den Zebras noch ein Lob aussprach. „Wenn du ein gesundes Fundament hast und einen großen Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft besitzt, dann kannst du in dieser Liga etwas erreichen. Beim MSV sieht man, dass diese Punkte stimmen.“

Und doch sind erst 20 Spieltage absolviert. Eine Vielzahl an Punkten sind noch zu verteilen. Deshalb hob Gruev auch mahnend den Finger. „Jeder, der mir vor der Saison gesagt hätte, dass wir zu diesem Zeitpunkt 30 Zähler auf dem Konto haben, hätte eine Strafe zahlen müssen. Wir müssen immer daran denken, wo wir her kommen“, sagte der Deutsch-Bulgare und ergänzte: „Ich bin stolz darauf, welche Kontinuität wir an den Tag legen.“

Diese angesprochene Kontinuität beweist der gegnerische Trainer par excellence. Der 44-jährige Schmidt leitet seit nunmehr zehn Jahren die Geschicke beim 1. FC. Dies nötigt Gruev eine Menge Respekt ab. „Er leistet einfach eine hervorragende Arbeit. Solange bei einem Verein in der Verantwortung zu stehen, ist unglaublich. Ich habe großen Respekt vor seiner Arbeit“, sagte der MSV-Trainer. Gruev ist mittlerweile zwei Jahre im Amt, hat also noch einen weiten Weg vor sich, will er in acht Jahren ebenfalls sein Jubiläum feiern. „Natürlich wünsche ich mir diese Kontinuität“, sagte er. „Aber ich bin vor allem seriös: Es ist eine wunderschöne Vorstellung, aber es ist noch ein ganz weiter Weg.“

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