Überrascht war die Polizeibeamtin über die große Aufmerksamkeit, die ihrer Person auf Grund ihrer Premiere als Unparteiische im Profi-Fußball zuteil wurde. "Die große Aufregung um meine Person kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, es geht hier um Sport und Fußball. Wir haben so viele Schiedsrichter, die Woche für Woche im Einsatz sind und ich bin eben eine aus diesem Kreis", erklärte sie. Beim Bundesligaduell zwischen Borussia Dortmund und Werder Bremen (3:0) vor Wochenfrist war Bibiana Steinhaus bereits als vierte Offizielle im Einsatz gewesen.
Ein Lob hat sie für die Teams aus Paderborn und Hoffenheim parat: "Eine gewisse Grundnervosität gehört vor jedem Spiel dazu. Als es dann losging, war ich hochkonzentriert. Ich muss allerdings auch sagen, dass es mir beide Mannschaften leicht gemacht haben. Der Umgang auf dem Platz war sehr respektvoll."
Insgesamt sei ein Traum für sie in Erfüllung gegangen. Sie sei seit zehn Jahren mit Leib und Seele Schiedsrichterin, "mein Herzblut hängt an diesem Sport und dieser Aufgabe". Angesprochen auf ihre Zukunfts-Chancen meinte die Polizistin: "Da bin ich ganz nüchtern. Das war heute eine Momentaufnahme. Dies als Gradmesser zu nehmen, wäre gefährlich. Ich muss mich auf jedes Spiel neu einstellen und meine Leistung bringen."