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Gyamerahs Leidenszeit hat ein Ende

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VfL Bochum, 2. Bundesliga, Jan Gyamerah, Saison 2016/17, VfL Bochum, 2. Bundesliga, Jan Gyamerah, Saison 2016/17
VfL Bochum, 2. Bundesliga, Jan Gyamerah, Saison 2016/17, VfL Bochum, 2. Bundesliga, Jan Gyamerah, Saison 2016/17 Foto: firo
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Die Leidenszeit von Jan Gyamerah hat offenbar ein Ende. Der Bochumer genießt derzeit die harte Vorbereitung.

Gut drei Jahre ist es her, da lief es für Jan Gyamerah nahezu perfekt. Als B-Jugendlicher von Arminia Bielefeld an die Castroper Straße gewechselt (2011), zeigte sich schnell, dass der gebürtige Berliner das Zeug dazu hat, einmal Fußball-Profi zu werden.

Und das Jahr lief richtig gut an. Zunächst erhielt das Talent im Februar 2013 einen Dreijahresvertrag. Abitur und Führerschein im gleichen Jahr, und dann am 6. Juli ein bemerkenswerter 45-minütiger Testspiel-Einsatz gegen Bayer Leverkusen (0:2), in dem er einem so prominenten Gegenspieler wie Gonzalo Castro als Rechtsverteidiger keinen Platz zum Atmen ließ.

Bochums Fußballfans schwärmten nach dem Auftritt. Nicht ahnend, dass es der letzte für sehr lange Zeit sein wird. Ein paar Tage später beim Testspiel gegen Enschede in Gütersloh fehlte der Rechtsverteidiger, und was folgte, war eine endlose Leidenszeit mit Schleimbeutelentzündungen, einer Leisten-OP und immer wieder schmerzhaften Adduktorenproblemen. Gyamerah rückblickend: „Eigentlich war ich die gesamten drei Jahre, in denen mein Profivertrag lief, weg vom Fenster.“

Unzählige Untersuchungen verteilt auf ganz Deutschland ließ er über sich ergehen. Zwischendurch gab es Phasen, über die er heute offen spricht. „Es gab leider allzu oft Momente, in denen ich dachte: was soll die Quälerei noch? Das war immer dann extrem, wenn ich Monate überhaupt nichts machen konnte und die Schmerzen trotzdem blieben.“ Doch den emotionalen Tiefen folgte postwendend auch der Trotz: „Ich konnte nicht mit dem Fußball abschließen, so lange ich nicht alles versucht habe.“

Und so nahm der mittlerweile 21-Jährige Anlauf für Anlauf. Und auf dem mühsamen Weg zurück gab es ein Testspiel am 27. Juli letzten Jahres. Auf dem LA-Platz ging es gegen Baumberg, und kaum ein Fan wird sich noch daran erinnern, dass der VfL mit 3:0 gewann. Für Gyamerah allerdings ist es ein Spiel gewesen, das heute noch nachwirkt: „Dieses Spiel werde ich mein ganzes Leben nicht vergessen. Es war unbeschreiblich. Als ich in die Kabine kam, das Trikot mit meinem Namen hängen sah, war es ein überragendes Gefühl.“

Stichwort Trikot. Nachdem er seine „Seuchen-Jahre“ mit der Rückennummer Zwei erlebte, wechselte er im letzten Sommer auf die 18. Und seitdem geht es kontinuierlich bergauf. In den bisherigen Testspielen kam er wie seine Kollegen jeweils zu einem 45-minütigen Einsatz und schildert seinen momentanen körperlichen Zustand wie folgt: „Ich merke von Spiel zu Spiel, dass es besser wird. Aber ich muss normale Abläufe wieder rein bekommen, habe noch konditionelle Defizite. Aber das ist nach so langer Zeit ganz normal.“

Vertragsverlängerung trotz Verletzungs-Odyssee

In den drei Jahren seines Profivertrags stehen nur zweimal 30 Einsatzminuten gegen Dresden und Frankfurt in seiner Vita. Mit erst 21 Jahren will er dies ändern: „Ich habe jetzt die nötige Geduld, bin endlich schmerzfrei, und ich bin Christian Hochstätter unheimlich dankbar, dass er mir nach so einer langen Verletzungs-Odyssee die Möglichkeit gibt, es noch einmal zu probieren. Ich bin glücklich, dass die Zeit des endlosen Wartens vorbei ist.“

Beim VfL ist man davon überzeugt, dass Gyamerah den Durchbruch schaffen kann. Trotz der Endlos-Verletzung verlängerte der Klub am 20. Mai den Vertrag mit dem 21-Jährigen um ein weiteres Jahr. Sportvorstand Hochstätter: „Jan hat eine lange Leidenszeit hinter sich. Sein letztes Pflichtspiel ist über zwei Jahre her. Er hat sich aber Stück für Stück wieder herangearbeitet, stand Ende der Saison bei unseren Testspiel auf dem Platz. Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass er das Talent hat, sich im Profifußball durchzusetzen, wenn sein Körper den Belastungen Stand hält.“

Für Gyamerah ist die Vorbereitung, die sonst aufgrund der hohen Belastung den Spielern meist Qualen bereitet, derzeit ein wunderbares Erlebnis. „Morgens aufzustehen und gemeinsam mit den Kollegen beschwerdefrei zu trainieren – vielleicht erfüllt sich ja doch noch mein Traum von einer erfolgreichen Bundesliga-Karriere.“ Und dann fügt er mit einem Lächeln hinzu: „Der Anfang ist gemacht. Ich bin die Rückennummer Zwei los.“

Die nahe Zukunft liegt für Gyamerah definitiv auf der rechten Seite, wo er als Backup für Dauerbrenner Stefano Celozzi das Vertrauen des Trainers genießt. Bei allen bisherigen Testspielen war der 21-Jährige dort präsent, deutete an, dass er auf dem besten Wege ist, die hohen Erwartungen von damals zu erfüllen. Doch seine Möglichkeiten beschränken sich nicht allein auf die Position ganz rechts in der Viererkette. Denn Gyamerah kann sowohl in der Abwehr als auch im Mittelfeld eingesetzt werden.

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