Nach dem 2:1 (0:0)-Erfolg am Freitagabend beim SC Paderborn kann Freiburg bei zwei ausstehenden Spielen nicht mehr von einem der ersten beiden Tabellenplätze verdrängt werden und feiert den fünften Erstliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte. "Das muss man erst mal realisieren", sagte Torjäger Nils Petersen, der am Freitag beim 2:0 sein 21. Saisontor erzielte, dem TV-Sender "Sky".
Als Schiedsrichter Deniz Aytekin die Partie Abpfiff, gab es kein Halten mehr. Alle Freiburger Spieler und Betreuer stürmten auf den Platz - nur einer nicht: Trainer Christian Streich hockte starr auf seinem Trainerstuhl. "Ich bin ziemlich ruhig. Es war ja über das Jahr viel hoch und runter. Ich bin einfach froh, dass wir es geschafft haben - mehr nicht", sagte Streich.
Seine Spieler feierten derweil schon spontan mit den Fans und in der Kabine. Noch am Abend wollte die Mannschaft nach Freiburg zurückkehren. Noch vor knapp einem Jahr herrschte dort tiefe Trauer, als der Sport-Club am letzten Bundesliga-Spieltag vom 14. auf den 17. Tabellenplatz durchgereicht wurde und zum vierten Mal aus dem Oberhaus abgestiegen war. Doch die Vereinsführung hielt an Trainer Streich fest - und wird nun dafür belohnt.
Der Trainer formte mit Sportvorstand Jochen Saier ein neues, junges Team, das die Abgänge von Leistungsträgern wie Vladimir Darida, Jonathan Schmid oder Admir Mehmedi aufgefangen konnte. Die Mannschaft zeichnete während der Saison eine enorme Spielfreude aus, zudem stellt sie mit bisher 72 Toren die stärkste Offensive der 2. Liga. Auch der Teamgeist und eine ausgeprägte Sieger-Mentalität machten den Aufstieg möglich. Zuletzt sicherte eine Serie von zehn Siegen und einem Unentschieden in elf Spielen den Erfolg der Streich-Jungs.
Paderborn dagegen, vor einem Jahr noch gemeinsam mit Freiburg aus der Bundesliga abgestiegen, droht als neuer Tabellenletzter der 2. Liga der erneute Abstieg.