Der 24-jährige Torwart steht seit dem 1. Juli beim 1. FC Kaiserslautern unter Vertrag. Für den in Witten aufgewachsenen Serben ist die Pfalz ein völliges Neuland. "Hier ist alles anders. Aber das ist keinesfalls negativ gemeint", erzählt der Ruhrpott-Junge Alomerovic im Gespräch mit RevierSport.
Ich bin nach Kaiserslautern gekommen, um die Nummer eins zu werden
Zlatan Alomerovic
Mag sein, dass sich die Städte Kaiserslautern (rund 97.000 Einwohner) und Dortmund (575.000) unterscheiden. Doch fußballerisch gesehen, sind schnell Parallelen zu finden. "Kaiserslautern ist eine fußballverrückte Stadt. Der Tempel, der Betzenberg, steht sozusagen auf einem Podest über der ganzen Region. Der Weg zum Betze ist schon beeindruckend. Ich bin wirklich froh, hier und Teil des großen FCK zu sein", schwärmt die Nummer "33" der Roten Teufel.
Auf dem Rücken trägt der 96-fache Drittliga-Keeper zwar die 33, doch das Ziel ist klar. "Ich bin nach Kaiserslautern gekommen, um die Nummer eins zu werden", betont Alomerovic. Um den Platz zwischen den Pfosten konkurriert er mit Eigengewächs Marius Müller. Das Torwart-Duo des FCK wird von niemand geringerem als Gerry Ehrmann in Form gebracht. Das 56-jährige Lauterer Urgestein ist zu einer Art "Torwarttrainer-Guru" geworden. Seine Vita ist beeindruckend: Tim Wiese, Florian Fromlowitz, Tobias Sippel, Kevin Trapp und der heutige BVB-Keeper Roman Weidenfeller wuchsen unter Ehrmanns Anleitung am Betzenberg zu Bundesliga-Torhütern heran. "Gerry Ehrmann ist ein ganz spezieller Typ. Seine Trainingsmethoden sind auch anders, als die, die ich von meinen bisherigen Trainern kannte. Gerry setzt sehr viel auf Kraft, Robustheit. Aber mir kommt das entgegen. Denn meine Stärke ist auch die Physis. In Dortmund wurde auch beim Torwart auf das fußballerische Element gesetzt. Jetzt kann ich Beides miteinander verbinden", erzählt Alomerovic.
Verbundenheit ist ein gutes Stichwort: Mit Chris Löwe spielte Alomerovic bereits in Dortmund zusammen und beide hängen viel miteinander ab. "Ja, wir haben uns einiges zu erzählen. Das ist immer lustig", sagt Alomerovic. "Ich verstehe mich aber auch mit den anderen Jungs sehr gut. Wir haben eine tolle Atmosphäre im Team." Alomerovics Stimmung könnte bald noch besser werden. Denn aktuell wohnt er noch in einem Hotel. Die Wohnungssuche gestaltete sich nicht so einfach: "Da war mal was zu groß, zu klein oder schon vermietet. Jetzt sieht es aber gut aus. Ich werde mich aber erst freuen, wenn ich den Mietvertrag unterschrieben habe." Ein neues Heim in der Pfalz ist nahezu perfekt, jetzt noch den Platz im FCK-Tor sichern und der Neuanfang von Zlatan Alomerovic nach 16 Jahren in Dortmund wäre rundum gelungen.