Klar und deutlich wie man Gertjan Verbeek kennt, negierte er jegliche Anspielung auf das Hinspiel-Desaster: "Wir haben eine ganz neue Philosophie. Wir spielen ohne Angst, dominieren den Gegner und gehen in Führung." Auch eine besondere Motivation seiner Spieler wollte der Fußballlehrer angesichts der Hinrunden-Klatsche nicht durchgehen lassen: "Wenn sie nur durch das 0:5 motiviert wären, dann wären es schlechte Profis. Wir haben keine schlechten Profis."
Mut, Leidenschaft und Aggressivität
Die Zuschauer – bisher sind 10.000 Karten im Vorverkauf abgesetzt – dürfen sich indes noch sehr genau an das Spiel am 8. Spieltag zurückerinnern. Danach ging es für den VfL steil bergab; nur ein Sieg gegen Aalen gelang bis zum Winter. Alles kein Thema für den Niederländer. Ähnlich offensiv wie in den letzten Wochen wird er seine Elf auf den Rasen schicken, auch wenn es mit Thomas Eisfeld und Selim Gündüz Veränderungen gegenüber dem 2:2-Unentschieden in der Landeshauptstadt geben wird.
Eine Hoffnung Verbeeks dürfte es vermutlich sein, dass es nicht wieder individuelle Fehler sind, die seine Mannschaft um den Lohn in Form von drei Punkten bringen. Dabei nahm der Trainer seine Jungs in Schutz: "Wir tun, was wir können. Wir hatten nicht viel Glück bei den Gegentoren." Angesprochen auf die Standardschwäche seiner Schützlinge verwies Verbeek auf die Spiele bis zur Winterpause: "Auch da hat der VfL schon einige Tore nach Standards bekommen. Die Mannschaft ist noch nicht soweit. Auch vor dem Winter gab es drei Unentschieden, aber jetzt spielt die Mannschaft mit Mut, Leidenschaft und aggressiv. Das gefällt mir."