Und allen voran den 1. FC Nürnberg, aber auch Eintracht Braunschweig und Fortuna Düsseldorf als Favoriten auf den Aufstieg in die deutsche Beletage. In einer Trainerumfrage der Nachrichtenagentur dpa tippten am Dienstag neun Befragte auf eine Bundesliga-Rückkehr der Franken. "Nürnberg ist ein Traditionsverein mit finanziellen Möglichkeiten, die kein anderer hat", meinte etwa Norbert Düwel, Coach des 1. FC Union Berlin.
Für sechs andere Trainer gehört Bundesliga-Rekordabsteiger Nürnberg zum erweiterten Kreis der Anwärter auf einen Spitzenplatz, drei Coaches legte sich noch nicht auf eine oder mehrere Mannschaften fest. Damit hatte keiner der 18 Befragten Nürnberg nicht auf dem Zettel - und das, obwohl der «Club» nach dem bitteren Gang in die Zweitklassigkeit nahezu die komplette Mannschaft austauschen musste.
Mehrfachnennungen waren bei der dpa-Umfrage möglich, für den 1. FC Kaiserslautern äußerte sich der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz.
Zum personifizierten Liga-Trend entwickelte sich Fürths Coach Frank Kramer mit seiner Prognose: "Meine Favoriten sind Nürnberg, Braunschweig und Düsseldorf." Neben Kramer tippen vier weitere Trainer auch auf Erstliga-Absteiger Braunschweig, für Darmstadts Dirk Schuster sind die Niedersachsen sogar "Favorit Nummer eins". Die Fortuna wurde viermal genannt, unter anderem von FSV-Frankfurt-Coach Benno Möhlmann, der die Rheinländer "sehr gut aufgestellt" nennt.
Die drei Favoriten-Trainer wollen selbst in die Bundesliga, haben sich in der Umfrage aber nicht festgelegt. "Es gibt zehn Mannschaften, die um den Aufstieg mitspielen können", sagte Nürnbergs Trainer Valérien Ismaël, der ebenso wie der Braunschweiger Torsten Lieberknecht für eine Prognose den Saisonstart abwarten will. Fortuna-Übungsleiter Oliver Reck nannte sechs Vereine, die "wieder eine gute Rolle spielen" - den Tipp Karlsruher SC hatte er exklusiv.
Vor der am Freitagabend mit der Partie Düsseldorf gegen Braunschweig beginnenden neuen Zweitliga-Saison steht ein Aufsteiger besonders im Fokus: RB Leipzig. Für Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl und Falko Götz von Aue gehören die von Red Bull finanzierten und dafür bisweilen heftig angefeindeten Sachsen sogar zu den Mitfavoriten.
Leipzigs Trainer Alexander Zorniger zählt sein Aufsteiger-Team nicht zu den Anwärtern auf die 1. Liga - zumindest noch nicht. Der Neuling im deutschen Fußball-Unterhaus gibt aber gegen den ligaweiten Trend auch Nürnberg, Braunschweig und Düsseldorf nicht die größten Chancen. "Man muss gucken, wie Nürnberg sich findet", sagte er. "Ich denke aber, dass Kaiserslautern da ein bisschen Vorsprung hat."
Die Pfälzer sind neben der SpVgg Greuther Fürth so etwas wie der Geheimtipp der Coaches. Acht Übungsleiter zählen Lautern zu den Mitfavoriten auf den Aufstieg, sieben rechnen auch wieder mit den in der Vorsaison erst in der Relegation gescheiterten Fürthern.