Bereits das achte Unentschieden in dieser Saison. Aufstiegskampf in der 2. Fußball-Bundesliga - oder mühsam ernährt sich das Eichhörnchen: Hinter dem souveränen Tabellenführer 1. FC Köln liefern sich die Top-Teams des Unterhauses schon seit Wochen ein Schneckenrennen um die Aufstiegsplätze. Der Tabellenzweite SpVgg Greuther Fürth kam am Montagabend beim FC Ingolstadt über ein torloses Unentschieden nicht hinaus. Die Kleeblätter verpassten damit die Chance, sich von den drittplatzierten Paderbornern abzusetzen.
Symptomatisch für die momentane Situation der Franken - der verschossene Elfmeter zwölf Minuten vor Spielende. Stürmer Nikola Djurdjic vergab nicht nur den Strafstoß, sondern konnte auch den Nachschuss nicht verwandeln. Und auch der dritte Versuch, den Ball endlich im Tor unterzubringen, scheiterte: Konstantin Engel kratzte den Schuss von Ilir Azemi im letzten Moment von der Linie.
"Das ist sehr bitter. Mit dem Elfmeter hatten wir die Chance, das Spiel zu entscheiden", sagte Fürth-Trainer Frank Kramer nach der Partie: "Meine Mannschaft hatte in der einen oder anderen Situation Angst vor der eigenen Courage."
Fürth bleibt damit zwar im neunten Spiel in Folge ungeschlagen, hat aber mit einem Punktekonto von 50 Zählern nur einen Punkt Vorsprung auf Platz drei und muss damit weiter um den direkten Aufstieg zittern. "Wenn wir unsere Spiele gewinnen, festigen wir Platz zwei in der Liga und der berechtigt ja zum Aufstieg", äußerte Verteidiger Benedikt Röcker treffend, doch Fürth gewinnt nicht mehr.
Nur eine der vergangenen fünf Partien gewann Fürth (4:1 gegen Düsseldorf), ansonsten gab es nur Remis. Bereits am letzten Spieltag hatten die Franken die Chance vergeben, sich von einen direkten Aufstiegs-Kontrahenten abzusetzen. Gegen den Tabellen-Vierten St. Pauli (46 Punkte) war nicht mehr als ein 2:2 drin.
Zum Vergleich: Eintracht Braunschweig hatte nach dem 29. Spieltag in der letzten Zweitliga-Saison bereits elf Punkte mehr vorzuweisen und nur vier Niederlagen zu Buche stehen. Bei Fürth sind es hingegen bereits sieben Schlappen. Doch Kramers Team bleibt optimistisch. "Wir waren von Anfang an auf einem Aufstiegsplatz", sagte Mittelfeldmann Stephan Fürstner: "Warum sollten wir den in den letzten fünf Spielen noch aus der Hand geben?"
Die nächste Möglichkeit, wieder zu gewinnen, haben die Fürther am Samstag (13.00 Uhr/Sky) gegen Erzgebirge Aue - und bereits am Freitag kann Ingolstadt vielleicht den nächsten Aufstiegskandidaten, den SC Paderborn, ärgern.