Schlagersänger Heino ("Enzian", "Schwarzbraun ist die Haselnuss") sieht sich weiter als begeisterter Fußball-Fan: Als Jugendlicher kickte er in seiner Heimatstadt Düsseldorf bei Schwarz-Weiß 06 in Düsseldorf-Oberbilk, doch nun bereitet ihm die Fortuna Sorgen. "Das ist momentan nicht das Gelbe vom Ei", findet Heino.
Nach dem bitteren Abstieg aus der ersten Fußball-Bundesliga im vergangenen Mai und der bisher höchst durchwachsenen Saison in der zweiten Spielklasse, sieht der Schlagersänger viel Luft nach oben.
Unterstützung für Trainer Büskens
Nachdem jene Luft für Trainer Mike Büskens zuletzt jedoch deutlich dünner wurde, stärkt Heino, der mit seinem Rockalbum "Mit freundlichen Grüßen" lange die Tabellenführung der Hitparaden übernahm, dem Übungsleiter den Rücken. "Selbst Klopp oder Guardiola könnten aus der Mannschaft nicht das Optimale rausholen", sagt der 74-Jährige im Gespräch mit unserer Redaktion. "Ich bin dagegen, wenn man einen Trainer so angreift und ihn ständig infrage stellt."
Er rät Fortuna Düsseldorf, bei der Personalie geduldig zu sein, und Büskens die nötige Zeit zum Arbeiten zu geben. "Büskens muss schließlich mit dem auskommen, was da ist." Er sieht die Spieler in der Pflicht und Parallelen zwischen Fußball- und Musikgeschäft. "Wenn ich eine Band übernehmen würde, bei der alle Musiker einen Vertrag hätten, dann müsste ich sie auch weiter beschäftigen, selbst wenn sie nicht gut wären."
"War schon länger nicht mehr im Stadion"
Heino selbst stand schon für die Fortuna auf dem Rasen, allerdings ist das 41 Jahre her. "Wir haben mit einem Prominentenspiel 1972 das umgebaute Stadion in Düsseldorf eingeweiht", erinnert sich der Schlagersänger. "Ich habe den Anstoß gemeinsam mit Günter Netzer und Johan Cruyff ausgeführt. Spieler von Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf sind in einer gemischten Mannschaft gegen Ajax Amsterdam angetreten."
Gemeinsam mit Netzer und Cruyff auf dem Rasen Auf einen Stadionbesuch musste Heino zuletzt häufiger verzichten. "Ich war schon eine längere Zeit nicht mehr im Stadion, da ich mich dauernd auf Tournee befinde." Allerdings verfolge er, wenn es denn geht, die Fortuna-Begegnungen im TV. "Ich beobachte die Begegnungen auch immer auf meinem Handy." Fortuna Düsseldorf wünscht er sportlich alles Gute: "Ich bin mir sicher, dass sie wieder hochkommen."