Die Partie in Aue (0:3) war gerade beendet und der Schmerz über die Niederlage bei allen Fortunen noch frisch. Dass über die Pleite aber dennoch ohne zeitliche Verzögerung gesprochen werden musste, war unausweichlich. So kochten unmittelbar nach dem Abpfiff die Emotionen hoch und entluden sich zuallererst bei Fortunas Manager Wolf Werner. Angesprochen auf die Trainerfrage quittierte er diese prompt als „Sch… Frage“.
Den Tränen sichtlich nahe und über alle Maßen enttäuscht zeigte sich Fortunas (Noch-)Trainer Michael Büskens: „Fortuna hat in diesem Kalenderjahr zu viel liegen gelassen und es dem Gegner zu oft zu einfach gemacht.“ Nach diesen eher allgemein gehaltenen Aussagen ging der 45-Jährige schließlich ins Detail und bemängelte, dass seine Mannschaft nicht bedingungslos gekämpft habe: „Wir müssen davon wegkommen, zu glauben, etwas Besonderes in der Liga zu sein."
Einen Erklärungsansatz für den leblosen Auftritt seiner Mannen hatte der gebürtige Flingerner zwar, wolle diesen aber nicht offiziell kundtun. Fraglich ist, ob er diesen in den kommenden Tagen seinen Spielern überhaupt noch vermitteln darf. Denn sein Trainerstuhl wackelt gewaltig nach der Niederlage bei lediglich drei Punkten Abstand auf einen Abstiegsrang.
Selbstkritische Töne von Stürmer Charlison Benschop
Stürmer Charlison Benschop gab selbstkritische Töne von sich. „Unsere Leistung war einfach unakzeptabel! Wir waren nicht bei einhundert Prozent,“ sagte der Niederländer aus Curacao.
Mittlerweile scheinen sich nun auch noch die eigenen Fans von den Flingernern zu distanzieren. Unmittelbar nach Schlusspfiff wollten diese von „ihren“ Kickern nichts wissen. Als die Profis in die Kurve zu ihren Anhängern wollten, traten ihnen zwei Vertreter der Supporter entgegen. Hinterher sickerte durch, dass sie den Fortunen von einem Besuch am Zaun abgeraten hatten. Sonst, so die Nachricht aus dem Block, könne es zu einem Platzsturm kommen.