Mit RS sprach der Torhüter über seinen Nachmittag in Sandhausen.
Andreas Luthe, wie geht es Ihrer lädierten Schulter? Ich habe mich bei der Szene, die zum Elfmeter führte, am linken Schulterblatt verletzt. Nach dem Kontakt mit Jovanovic habe ich dort eine Einblutung, die mich zwingt, eine Woche im Training etwas ruhiger zu machen. Immerhin habe ich durch die Sperre jetzt auch keinen Druck, aber ich gehe davon aus, dass ich Mitte nächster Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann.
Mit dem Abstand von ein paar Tagen, was sagen Sie zu dem Feldverweis? Ich habe mir die Szene im Fernsehen wiederholt angesehen und es fällt mir immer noch schwer, sie zu beurteilen. Fakt ist, dass ich nicht nur den Ball, sondern auch den Gegner treffe. Nach den neuen FIFA-Regeln ist die Entscheidung Elfmeter und Rot absolut in Ordnung. Als Thorsten Kinhöfer vor der Saison die obligatorische Belehrung gemacht hat, habe ich gleich gewusst, dass es auch für mich hin und wieder eng werden kann. So ist der Feldverweis also keine Überraschung. Ich habe alles für den Erfolg der Mannschaft getan und deshalb ein reines Gewissen.
Warum aber dann der Disput mit dem Schiedsrichter und was war mit der Wasserflasche am Spielfeldrand? Ich hatte keine Auseinandersetzung mit dem Schiedsrichter und habe ihm ins Ohr geflüstert, dass ich seine Entscheidung als absolut korrekt empfinde, ich allerdings die Regel für schwachsinnig halte. Er muss so entscheiden, da kann er überhaupt nichts dazu. Die Wasserflasche habe ich aus einem anderen Grund durch die Gegend getreten. Sie war nur Blitzableiter. Ich war einfach stinksauer über unsere gesamte Leistung bis dahin und ich wusste, dass es nach der Roten Karte mit zehn Spielern noch schwerer wird. Deshalb mein Wutausbruch.