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Tränen, Krise, Unruhe
In der 2. Liga brennt es schon

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Tränen, Krise, Unruhe: In der 2. Liga brennt's

Das ging schnell - Tränen, Krise, Unruhe: In der 2. Fußball-Bundesliga brennt es bei einigen Großklubs schon nach dem 3. Spieltag der noch jungen Saison.

Aufstiegskandidat 1. FC Köln ist ebenso weiter ohne Sieg wie der hoch ambitionierte FC Ingolstadt, bei Dynamo Dresden rumort es, und Fortuna Düsseldorf hat Ärger mit den eigenen Fans. Völlig überraschend an der Spitze steht derweil bis Montagabend Aufsteiger Karlsruher SC - mit sieben Punkten und ohne ein einziges Gegentor.

"Das sind wir ja gewohnt aus der Aufstiegssaison", sagte Trainer Markus Kauczinski vom KSC nach dem 2:0 in Ingolstadt augenzwinkernd, "aber wir wissen das einzuordnen. Das ist eine Momentaufnahme, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wir wissen noch, wo wir herkommen." Der ehemalige Ingolstädter Ilijan Micanski (58.) und Selcuk Alibaz (64.) trafen für Karlsruhe. "Ich hatte nicht den Eindruck, dass wir auf jeden Fall gewinnen wollten", sagte FCI-Coach Marco Kurz, dessen Mannschaft als einzige ohne Punkt und nun Letzter ist.

Karlsruhe wird Rang eins am Montag (20.15 Uhr/Sky und Sport1) an die SpVgg Greuther Fürth oder den 1. FC Kaiserslautern verlieren, die im Topspiel aufeinandertreffen. Beide Mannschaften haben die ersten beiden Spiele gewonnen, genau wie Erzgebirge Aue.


Die Sachsen verpassten am Sonntag den Sprung nach oben. Nach einer äußerst dürftigen Leistung unterlag die Mannschaft von Coach Falko Götz dem bisher torlosen VfR Aalen 0:1. Marcel Reichwein sicherte Aalen mit seinem Tor (43.) drei Punkte.

Aues Ost-Rivale Energie Cottbus holte dagegen beim SV Sandhausen einen 0:2-Rückstand auf. Julian Schauerte (9., Foulelfmeter) und Ranisav Jovanovic (21.) trafen für den SVS, Marc-André Kruska (29.) und Top-Stürmer Boubacar Sanogo (58.) für Energie zum 2:2-Endstand.

Im Duell der früheren Bundesligisten setzte sich Aufsteiger Arminia Bielefeld überraschend und etwas glücklich 1:0 beim FC St. Pauli durch. Das Tor von Kapitän Thomas Hübener (67., Foulelfmeter) brachte den Arminen den ersten Sieg, für St. Pauli war es die erste Niederlage. Verteidiger Marcel Halstenberg hatte Stürmer Fabian Klos im Strafraum gefoult.

Kacper Przybylko rettete Köln mit seinem späten Tor (90.+3) beim SC Paderborn immerhin das dritte 1:1. Doch nicht nur FC-Sportchef Jörg Schmadtke sah ein "sehr schlechtes Spiel" der Geißböcke: "Wir können festhalten, dass es höheren Ansprüchen nicht genügt, und da brauchen wir uns über andere Dinge als 2. Liga nicht zu unterhalten. Ich mach' mich nicht zum Kasper, indem ich vom Aufstieg rede."

Beim rheinischen Rivalen Düsseldorf gab es nach dem unglücklichen 1:2 gegen 1860 München andere Themen. Abwehrspieler Tobias Levels, der den Siegtreffer der Löwen von Marin Tomasov (78.) mitverschuldet hatte, wurde vom Fortuna-Anhang ausgepfiffen. Levels weinte, einige Kollegen und das Gros der Fans stellten sich hinter ihn. "Kein Spieler von uns hat es verdient, in dieser Art und Weise behandelt zu werden", sagte Sportvorstand Wolf Werner. Levels hatte in der Vorwoche mit einem Patzer bereits das Pokal-Aus beim Viertligisten SC Wiedenbrück besiegelt.

Ungemütlich wird es auch bei den sieglosen Dresdnern. "Das war eine katastrophale Leistung, da müssen sich einige hinterfragen", sagte Sportdirektor Steffen Menze nach dem 1:3 im Ostderby gegen Union Berlin. Trainer Peter Pacult kündigte eine interne Aussprache an. Von einer Krise wollte er aber nichts wissen. "Wir hatten einen weniger guten Tag", meinte er lapidar. Sören Brandy (23.), Torsten Mattuschka (25.) und Damir Kreilach (37.) schossen den ersten Sieg der Eisernen heraus. Adam Susac traf für Dresden (73.), das Cheikh Guèye durch eine Rote Karte verlor (47., grobes Foulspiel).

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