Nach den beiden deutlich positiven Signalen bei den Spielen im Pokal gegen Havelse und in der Liga gegen Cottbus, entschieden Sportvorstand Jens Todt und Finanzvorstand Ansgar Schwenken am Montagabend gemeinsam mit dem Aufsichtsrat, dass Neitzel, der vor gut einer Woche das Traineramt von Andreas Bergmann übernommen hatte, Trainer des Zweitligisten bleibt.
Nach einer dreistündigen Sitzung verkündete Todt: „Wir sind einstimmig der Meinung, dass der Weg, den wir mit Karsten Neitzel eingeschlagen haben, erfolgsversprechend ist. Wir suchen keinen Trainer mehr, wir haben einen.“
Trainerfrage auch eine Kostenfrage
Damit folgten die Verantwortlichen des VfL der Vernunft – denn kein externer Trainer hat so viel Einblick ins Innenleben des Teams wie Neitzel. Außerdem besitzt er bei den Spielern eine hohe Akzeptanz. Hinzu kommt der nicht unerhebliche Kostenfaktor - denn ein externen Trainer zu verpflichten, hätte bei einer Vertragsdauer von mindestens anderthalb Jahren lockere 600.000 Euro an Gehalt verschlungen.
Schon im Laufe des Tages wurde im Umfeld deutlich, dass die Entscheidung zu Gunsten des gebürtigen Dresdeners rund um das rewirpowerSTADION auf eine große Akzeptanz stößt. Damit dürfte Neitzel nach dem trainingsfreien Dienstag gestärkt aus einer turbulenten Woche hervorgehen. Mit nur einem Ziel: Den VfL bis Weihnachten zunächst einmal in ruhiges Fahrwasser zu führen.