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Bochum - Cottbus 2:2
"Loddar für Bochum" wird es nicht

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Bochum: VfL mit Moral gegen weiteren Absturz
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Im nächsten Sommer veranstalten die „Toten Hosen“ innerhalb von zwei Tagen gleich zwei Konzerte im rewirpowerSTADION, dem Wohnzimmer des VfL Bochum.

Vielleicht hat Karsten Neitzel schon einmal seinen Spielern das ein oder andere Lied zu Gemüte geführt. Der Song, der am Sonntagmittag am ehesten zu der Vorstellung der Akteure passte, ist zwar schon einige Jahre alt, aber immer noch aktuell: „Steh auf, wenn du am Boden bist.“

Bochum: Heerwagen - Rothenbach (59. Ortega), Maltritz, Acquistapace (85. Scheidhauer), Chaftar - Sinkiewicz - Freier, Goretzka, Tasaka - Engelbrecht (59. Iashvili), Dedic. Cottbus: Kirschbaum - Engel, Möhrle, Börner, Bittroff - Banovic (62. Hünemeier), Kruska - Sörensen, Fandrich (86. Rivic), Adlung - Sanogo (90.+2 Glasner). Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin) Tore: 0:1 Heerwagen (5., Eigentor), 0:2 Sanogo (52.), 1:2 Sinkiewicz (73.), 2:2 Dedic (90.) Gelbe Karten: Freier (2), Sinkiewicz (5), Scheidhauer (2) - Kruska (3), Adlung Zuschauer: 9571

Wie sonst hätte man die Mannschaft nach diesem 0:2-Rückstand auf die Spur bringen können? Fast eine Stunde lang nämlich lief an der Castroper-Straße aus Sicht der Gastgeber beim 2:2 (0:1) gegen Energie Cottbus so ziemlich alles schief. So landete ein Kopfball von Boubacar Sanogo erst an dem Innenpfosten, dann am Körper von Philipp Heerwagen und dann im Tor (5.).

Ein Bochumer Horrorszenario, das sich sieben Minuten nach dem Wechsel wiederholte, als ein Ivica-Banovic-Schuss vom Innenpfosten beim 0:2 genau vor die Füße von Sanogo fiel. Auch der VfL hat allerdings das Aluminium strapaziert. Doch bei Kopfbällen von Lukas Sinkiewicz in der 25. und 37. Minute sprang der Ball vom Pfosten überall hin, nur nicht ins Tor. Wen wundert es da, dass für die Gastgeber nach einer knappen Stunde die Messe eigentlich schon gelesen war. Doch was dann kam, bezeichnete Neitzel zurecht als „unglaublich geile 30 Minuten.“ Da hatte seine „alle Dinge, an denen man zerbrechen kann, einfach weggesteckt“.

Die Triebfedern waren dabei die eingewechselten Alexander Iashvili, der wegen einer Schulterverletzung zunächst auf der Bank saß, sowie Michael Ortega, dessen fußballerische Qualitäten nicht nur bei der Vorbereitung des Ausgleichstreffers aufblitzten.

Und so wurde der VfL am Ende selbst von der Minuskulisse von 9.500 Zuschauern frenetisch gefeiert. Für die Fans nämlich war dieses 2:2 – berücksichtigt man alle Widrigkeiten der 90 Minuten – ein gefühlter Sieg. Mit dem Erreichen der dritten Pokalrunde und der dynamischen Aufholjagd gegen Energie Cottbus dürfte der VfL die rasante Talfahrt der letzten Wochen zunächst einmal gestoppt haben. Der Sprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz ist auch ein optisches Signal.


Nun beschäftigen sich die Verantwortlichen am Montag mit der Frage, wer neuer Cheftrainer wird. Auch wenn Carsten Neitzel dem freien Fall erst einmal Einhalt geboten hat, so dürfte ein externer Chefcoach kurzfristig beim VfL übernehmen. Während im Fanblock ein kaum ernstzunehmendes Transparent „Loddar für Bochum“ gezeigt wurde, gibt es inzwischen eine Liste, die in der Aufsichtsratssitzung diskutiert wird. Die tolle Aufholjagd gegen Cottbus hat den Verantwortlichen immerhin die Gewissheit gegeben, dass die Mannschaft noch funktioniert. Die nötige Sorgfalt und Ruhe ist daher bei der Suche nach einem neuen Trainer das beste Leitmotiv..

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