Expertentipp 2. Liga

Ex-Zebra ärgert sich über Blackout

Er hatte sich so auf seine Rückkehr nach Duisburg gefreut, doch nun hat er sich selbst das Wiedersehen versaut. Wenn der FSV Frankfurt am Samstag in Duisburg gastiert, muss Björn Schlicke im Schatten der Tribüne Platz nehmen, anstatt im Rampenlicht zu stehen.

Der Kapitän kassierte beim jüngsten 3:1-Sieg gegen Jahn Regensburg die Rote Karte und ist für drei Spiele gesperrt worden. „Der Platzverweis war vollkommen berechtigt“, ist Schlicke gewohnt ehrlich. Er könne sich selbst nicht erklären, was in ihn gefahren sei, als er gegen Jonatan Kotzke nachtrat: „Ausgerechnet bei den coolen Spielen gegen Duisburg und München fehle ich“, ärgert er sich über seinen Blackout.

Schließlich hat er, wie auch fast allen anderen Ex-Zebras, gute Erinnerungen an Duisburg. Denn ein Spiel gegen den MSV ist schon fast eine Art Torgarantie, weil ehemalige Meidericher ja besonders gerne bei einem Aufeinandertreffen einnetzen. Wie auch Schlicke am 3. Dezember 2010, als er beim 3:1-Sieg in der SLR-Arena mit einem Traumtor aus 18 Metern den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich erzielte. Für den damaligen MSV-Coach Milan Sasic, der den Innenverteidiger zuvor degradierte, ein Schlag in die Magengrube. „Wir haben unsere beiden letzten Gastspiele in Duisburg gewonnen und ich hoffe, dass es so bleibt“, sagt Schlicke. Durch den jüngsten Erfolg über den Aufsteiger haben die Hessen ihre Serie von vier sieglosen Spielen in Folge jedenfalls beendet. „Jetzt dürfen wir aber nicht Duisburg helfen, damit sie ihre Serie beenden können“, hofft Schlicke, dass der FSV in Meiderich nicht der erste Punktelieferant der Saison werden wird.

Das Geschehen im Revier verfolgt der 31-Jährige intensiv. Auch wenn Schlicke mit Ivica Grlic, Tobias Willi, Srdjan Baljak, Andre Hoffmann und Maurice Exslager nur noch ein Quintett kennt, trifft er ab und an auch Ex-Boss Walter Hellmich, der mit seinem Bauunternehmen das neue Stadion des FSV baut. „Wenn wir uns sehen, plaudern wir natürlich über den MSV“, berichtet Schlicke. „Ich hoffe, dass der Klub schnell unten rauskommt. Mit dem Punkten können sie aber noch eine Woche warten.“

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