Dienstag zwischen den Trainingseinheiten im Kraftraum und der Übungseinheit auf dem Platz, nahm sich Marc Rzatkowski Zeit für eine Stärkung. Im Bochumer Café Zentral ließ er es sich gemeinsam mit Routinier Alexander Iashvili bei Apfelschorle und Pasta so richtig gut gehen.
Sein Wohlbefinden hat sich in den letzten Tagen wieder deutlich gesteigert, denn nach Rücken- und Oberschenkelproblemen, ist er endlich wieder schmerzfrei und voll im Training. Ein falscher Schritt im Heimspiel gegen Kaiserslautern war für die Blessur verantwortlich. Nach der Auswechslung musste er in den Spielen gegen Ingolstadt, Braunschweig und beim Test in Wattenscheid pausieren. Doch am Freitag gegen Hertha BSC Berlin will der 22-jährige Mittelfeldspieler endlich wieder in der Startformation stehen.
Auf Umwegen hat sich das Eigengewächs, das schon seit der F-Jugend beim VfL kickt, zum Stammspieler hochgedient. Rzatkowski: „Das Jahr, in dem ich an Arminia Bielefeld ausgeliehen war, war eine super Erfahrung für mich. Ich habe Spielpraxis gesammelt und mich weiterentwickelt.“ Doch obwohl er als Führungsspieler von der Alm zurück nach Bochum kam, war er sich nicht ganz sicher, ob er auf Anhieb auch seine Chance in Bochum erhält. „Ich weiß, was ich kann, war selbstbewusst, aber das alleine reicht nicht.“
Zukunft beim VfL?
Inzwischen sind die Bedenken vom Tisch und der Mittelfeldspieler überlegt, ob er seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag verlängert. Rzatkowski: „Mein Berater Thies Bliemeister hat sich am Montag bereits mit Jens Todt in Hamburg zu einem ersten Gespräch getroffen.“ Der Youngster macht keinen Hehl daraus, dass er einer Vertragsverlängerung durchaus positiv gegenüber steht. „Meine Familie lebt in Bochum, meine Freunde sind hier, der VfL ist mein Verein – was spricht dagegen, jetzt wo es läuft, einfach hier zu bleiben?“
Rzatkowski gerät auch nicht ins Grübeln, wenn er auf die Tabelle schaut. „Ich bin felsenfest überzeugt, dass wir genug Qualität haben, um einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. Aber momentan sind wir vor dem gegnerischen Tor, wie das Torverhältnis zeigt, gehemmt.“ Deshalb fordert er mutig: „Wir dürfen uns jetzt nicht kleiner reden, als wir sind. Jetzt sind im Abschluss einfach alle gefordert und wenn wir die Leistung vom Spiel gegen 1860 wiederholen, dann gehen wir gegen Berlin auch als Sieger vom Platz.“