Außerdem soll er zusammen mit Kult-Zebra „Ennatz“ Dietz der Versagermannschaft als Interimstrainergespann neues Leben einhauen. Gigantisch hohe Erwartungen.
Zu allem Überfluss wartet am Freitag dann auch noch kein Geringerer als der TSV 1860 München auf die verunsicherten Duisburger. Die Bajuwaren gelten als Geheimfavorit und sind auch für den Aufstieg aufgerüstet.
Für Grlic ist die Partie zudem eine Reise in die Vergangenheit, schließlich erlernte er bei den „Löwen“ das Fußballspielen. Ausgerechnet dort muss er nach dem Null-Punkte-Start und den katastrophalen Leistungen der Zebras nun die Wende des MSV einläuten. Eine Mammutaufgabe.
Eine ohnehin schon schier unlösbare Aufgabe, die ihm durch weitere Verletzungen aber noch zusätzlich erschwert wird. Denn ausgerechnet Maurice Exslager, der das Team zuletzt immer wieder mitgerissen hat, zog sich im Training eine Adduktorenverletzung zu und wird wahrscheinlich passen müssen. Er wäre damit der achte (!) Ausfall.
Grlic stellt die Charakterfrage „Trotzdem stelle ich den Jungs die Charakterfrage“, macht Grlic klar: „Die Spieler müssen sich nicht nur für ihren Verein, sondern auch für ihren neuen Trainer zerreißen. Auf unserer Habenseite steht noch nichts, außerdem haben wir uns noch nicht als Team präsentiert. Das muss sich ändern.“
Deutliche Worte, die der 37-Jährige auch mit Blick auf die Einheiten findet. „Ich musste viel im taktischen Bereich arbeiten.“ Rums, das sitzt, eine Breitseite gegen Oliver Reck. Grlic weiter: „In vier Tagen kann ich nicht viel verändern, dennoch haben es die Jungs angenommen. Entscheidend ist nun aber die Umsetzung.“
In München werden die jungen Spieler wahrscheinlich von zwei alten Hasen unterstützt. Zum einen ist Antonio da Silva wieder fit, zum anderen wird Benjamin Kern, den Reck nicht mehr wollte, wieder in die Startelf rücken.