Zum einen, weil die Spieler nach dem kräftezehrenden einwöchigen Trainingslager äußerst platt wirkten, zum anderen, weil Willingen ab freitags mittags dem Partyvolk gehört: Im Ramada-Hotel fielen auch gleich 300 Feierwillige ein - ein Fußballfanturnier und ein Mattenspringen auf der Großschanze sorgten fortan für Kurzweile.
Da schlummerten die VfL-Profis im Bus bereits dem Kurzurlaub entgegen. Bis Montag, 2. Juli, ruht der Trainingsbetrieb an der Castroper Straße. Jens Todt: „Das macht Sinn, denn sonst wäre die Vorbereitung endlos gewesen und die Konzentration wäre verloren gegangen.“ Doch allen, die bei dieser Pause gleich ans Faulenzen denken, erteilt das Gespann Todt/Andreas Bergmann eine klare Absage. Todt: „Wir haben hier nicht eine Woche hart trainiert, damit sich dann wieder alle am Strand ausruhen.“ Und so bekam jeder Akteur einen individuell gestalteten Trainingsplan mit auf den Weg, der täglich ausgedehnte Läufe vorsieht.
Arbeit statt Urlaub
Doch nicht alle Spieler kommen in den Genuss von Freizeit. Die angeschlagenen, wie die am Kreuzband operierten Selim Gündüz und Partic Fabian oder die am Sprunggelenk operierten Chaftar und Engelbrecht, sowie Faton Toski beschäftigen die medizinische Abteilung in der kommenden Woche, um ihre schnellstmögliche Genesung voranzutreiben.
Die erste Bilanz nach einer Woche Training fällt durchaus positiv aus. Todt: „Obwohl die Belastungen sehr hoch waren, haben alle super mitgezogen, nach den beiden letzten Einheiten am Freitag krochen sie allerdings auf dem Zahnfleisch. Da kommt die Pause zur rechten Zeit.“
Für eine Einschätzung ist es zu früh
Doch mit all zu viel Lob hielt sich der Sportvorstand zurück. „Wir werden sehr vorsichtig mit unseren ersten Einschätzungen sein. Ich erinner mich nur ungern an die Vorbereitung der letzten Saison. Da haben wir überzeugende Spiele abgeliefert, nicht einmal verloren und trotzdem eine schlechte Saison abgeliefert. Deshalb gebe ich überhaupt keine Prognosen ab. Schon gar nicht nach einer Woche.