Siegtorschütze Maurice Exslager ließ es sich nicht nehmen, sprang auf den Zaun, feierte mit den Fans und stimmte die Humba an. „Ich habe zu den Anhängern eine besondere Beziehung“, kam das Duisburger Urgestein aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. „Das waren tolle Gefühle und ein ganz wichtiger Sieg für unseren Verein. Endlich haben wir mal ein Scheißtor erzielt.“
Damit meinte der Duisburger Hoffnungsträger nicht seinen Treffer, sondern das Eigentor von Nicholas Gelashvili. „Auch wenn es ein glücklicher Erfolg war, haben wir ihn verdient“, strahlte „Exe“ wie ein Honigkuchenpferd. Dabei sah es lange danach aus, als ob er nicht im Spiel sei. Als einzige Spitze lief sich der 21-Jährige einen Wolf, strahlte aber keinerlei Torgefahr aus. Erst in der 50. Minute gab es ein erstes Lebenszeichen Exslagers. „Ich habe damit gerechnet, ausgewechselt zu werden“, zeigte sich der gebürtige Bocholter selbstkritisch. Reck ließ ihn aber auf dem Platz und Exslager war plötzlich da. Dass der Youngster nach seinem zweiten Treffer im zweiten Spiel nun einen Höhenflug bekommt, glaubt der Trainer nicht: „Wir müssen ihn nicht einfangen. Er hat nicht alles richtig gemacht und das weiß er auch.“
Richtig wäre es aber, sich schnellstens um die Vertragsverlängerung zu kümmern. „Ich möchte gerne hier bleiben“, steht Exslager zum MSV. Wie wichtig er für Duisburg ist, wird beim Blick auf seine Ausbeute deutlich. In Aue wurde er eingewechselt und erzielte den 2:1-Siegtreffer. In Berlin holten die Zebras dank seines Tores ein Remis und nun der Dreier gegen Bochum. Unterm Strich stehen sieben Zähler dank Exslager, der noch lange nicht genug hat: „Paderborn ist zu schlagen. Wir haben jetzt genügend Selbstvertrauen.“
Dank des Hooligan, der auch beim SCP den Zaun stürmen will.