Bernard Dietz, warum haben Sie sich bei der Besetzung des Vorstandbeirats für die MSV-Legende Alfred Nijhuis entschieden?
Mit Legenden kann man sicherlich keinen Verein führen, aber Legenden gehören zum Verein. Sie haben den Klub schließlich geprägt. Und Alfred ist einer, der in Duisburg einen tollen Namen hat und sehr beliebt ist. Außerdem hängt sein Herz am MSV. Jetzt suchen wir noch einen dritten Mann, der den Beirat komplettiert. Bei dieser Entscheidung ist aber keine Eile geboten. Wir sprechen mit vielen Leuten, beispielsweise auch mit Joachim Hopp, der ja ebenfalls eine Legende ist.
Wie lauten Ihre Ziele?
Wir wollen erst einmal für Ruhe sorgen. Wenn die eingekehrt ist, kann die Mannschaft vernünftig arbeiten, dann kommen Erfolg und Zuschauer zurück und die Sponsoren haben wieder Lust auf den MSV. Unser Traditionsverein ist schließlich das Aushängeschild der Stadt. Wir wollen uns ja nicht so dumm anstellen, durch negative Schlagzeilen ins Hintertreffen zu geraten, sodass uns andere Vereine überholen. Und für die Zukunft muss klar sein: Es geht nicht um Persönlichkeiten.
Was meinen Sie genau?
Wenn jemand bei einer Entscheidung mal überstimmt wird, darf er kein Trübsal blasen. Das ist Demokratie. Solche Sachen wird es aber auch nicht mehr geben, denn diese Zeiten sind vorbei. Auch die personellen Umbrüche müssen zu Ende sein. Wir haben mit Ivica Grlic und Oliver Reck nun Leute, die auf den Nachwuchs setzen. Das ist der richtige Weg. Schließlich gehört der MSV nach oben.