Sollten nicht spektakuläre Verkäufe die Finanzsituation entzerren, dann wird der VfL Bochum für die Rückrunde keinen Spieler verpflichten.
Die Hintergründe: Nach dem Nichtaufstieg war der Etat für die laufende Spielzeit – wie man so schön sagt – „Spitz auf Knopf“ kalkuliert. Und recht schnell zeigte sich, wie gut der VfL fahren wird. Nach der verkorksten Hinrunde wird der VfL nämlich im Fernsehgeldranking definitiv zum Saisonende hinter den FC St Pauli zurückfallen, was Mindereinnahmen in Höhe von 500.000 Euro zur Folge hat.
Allerdings hat der VfL dies in der letzten Jahreshauptversammlung schon miteinkalkuliert. Dazu gesellen sich finanzielle Einbußen aufgrund der Zuschauerzahlen. Nach zehn Heimspielen bleibt nüchtern festzustellen, dass der VfL statt wie kalkuliert 14.500 Besucher nur 12.500 Fans im Schnitt begrüßen konnte, was eine Mindereinnahme von 25.000 Euro pro Spiel, also jetzt schon insgesamt 250.000 Euro bedeutet. Rechnet man die 250.000 Euro zu den verfehlten Platzierungsgeldern hinzu, dann ist die Zusatzeinnahme aus dem Pokalspiel gegen den FC Bayern München bereits verplant.
Und es droht weiteres Ungemach, denn rettet sich der VfL in der Rückrunde nicht mindestens auf einen neunten Tabellenplatz, verlieren die Bochumer im Ranking weitere 500.000 Euro gegenüber Fürth.
Dann gibt es noch eine Geschichte, über die sich die Verantwortlichen derzeit in Schweigen hüllen. Nach dem Führungschaos beim türkischen Erstligisten Ankara soll die Oktoberrate von 450.000 Euro für Stanislav Sestak noch nicht überwiesen worden sein, obwohl im Januar schon die nächste Rate fällig ist. Verzweifelt versuchen die Bochumer derzeit mit der neuen Ankaragücü-Führung dieses Problem aus der Welt zu schaffen.
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