Wenn aber die Notizblöcke und Aufnahmegeräte der Journalisten warten, liegen die Meinungen auch schon mal weit auseinander. Während sich Shooting-Star Maximilian Beister nach der errungenen Herbstmeisterschaft über seinen „ersten Titel der Karriere“ freut, will Kapitän Andreas Lambertz davon gar nichts wissen und sich schon auf den nächsten Gegner VfL Bochum konzentrieren. „Natürlich hat der weitaus erfahrenere ‚Lumpi‘ recht“, analysiert Abwehrchef Jens Langeneke die beiden Aussagen. „Maxi kann sich seinen Titel sonst wo hin blasen. Nein, natürlich liegt die Wahrheit in der Mitte. Wir laufen ja nicht mit Scheuklappen durchs Leben. Wir nehmen diese Rekorde sehr gerne mit, auch wenn unser Trainer davon gar nichts mitbekommt, wie er immer betont.“
Der jüngste Streich der Fortuna ist die neue Zweitliga-Bestmarke von 41 Punkten nach der Hinrunde. So erfolgreich war bisher noch kein Verein nach den ersten 17 Spieltagen im Unterhaus.
Und nach wie vor wartet die Konkurrenz darauf, dass den Düsseldorfern die erste Niederlage zugefügt wird. „Wenn es nach mir geht, muss uns das nicht passieren“, sagt Mittelfeldspieler Adam Bodzek ganz cool. „Aber der Fußball hat so viele Facetten. Wenn es uns gelingt, 100 Prozent unseres Könnens abzurufen, haben wir eine gute Voraussetzung, ein Spiel – egal, gegen welchen Gegner - nicht zu verlieren.“
Das wird auch am kommenden Samstag wieder so sein, wenn der in dieser Saison weit unter seinen Möglichkeiten gebliebene VfL Bochum auf die Düsseldorfer wartet. Bodzek warnt: „Die Bochumer haben eine Auf- und Abphase. Man weiß nie, mit welcher Tagesform der VfL aufläuft. Zuletzt gab es das beeindruckende 6:0 gegen Erzgebirge Aue. Dadurch hat man sicherlich Selbstvertrauen getankt.“ Aber was das angeht, wird die Fortuna wohl besser ausgestattet sein.