Das Jubiläumsspiel in Aachen begann für die Zebras wie immer: Mit einem frühen Rückstand. Bereits nach fünf Minuten klingelte es im Zebra-Gehäuse. Weil Florian Fromlowitz einen Eckball unterschätzte, konnte Sergui Radu ohne Probleme zum 1:0 einköpfen.
Der MSV musste also wieder einmal einem Rückstand hinterherlaufen. Doch im Gegensatz zu den Vorwochen steckten die Zebras dieses Mal ihre Köpfe nicht in den Sand, sondern versuchten, in der Offensive Akzente zu setzten. Eine Doppelchance von Andre Hoffmann und Daniel Brosinski konnte Aachens Keeper Boy Waterman noch entschärfen (25.).
Nur vier Minuten später war er dann aber machtlos und der neue Mut der Duisburger wurde belohnt. Kevin Wolze flankte und Valerie Domovchiyski ließ dem Torwart mit einem gefühlvollen Schlenzer keine Chance. Ausgleich: 1:1 (29.).
Oliver Reck konnte mit dem Auftritt seiner Elf im ersten Durchgang zufrieden sein. Duisburg konnte zwar nicht glänzen, doch das war nach dem desolaten Start auch klar. Aber wenigstens stemmte sich das Team dieses Mal gegen eine drohende Niederlage und konnte sich mit dem Ausgleich einen psychologischen Vorteil erkämpfen.
Und diesen versuchten die Weiß-Blauen auch nach dem Wechsel zu nutzen. Die Gäste diktierten das Geschehen, ohne sich allerdings echte Möglichkeiten erspielen zu können. Aufregend wurde es erst in der 61.Minute, als Kevin Wolze den Ball nach innen passte und Domovchiyski sowie Brosinski die scharfe Hereingabe in der Mitte nur knapp verpassten.
In der 67. Minute belohnten sich die Duisburger für ihre Bemühungen. Er neut flankte Wolze und dieses Mal traf Andre Hoffmann per Kopf zum 2:1. Doch die Freude über die Führung währte nur wenige Sekunden. Denn im direkten Gegenzug sorgte Abwehrchef Branimir Bajic mit einem unglücklichen Eigentor für den Ausgleich (68.).
Auch wenn sich Duisburg damit selbst um den Lohn gebracht hat, zeigten sich die rund 2.000 MSV-Fans unter den 31.180 Zuschauern im fast ausverkauften Tivoli mit dem Auftritt ihrer Mannschaft einverstanden. Denn Reck hat es zumindest geschafft, dem Team neuen Kampfgeist einzuflößen. Ob das aber auch reichen wird, damit er den Job als Cheftrainer weiter ausführen darf, bleibt abzuwarten. Er selbst forderte vor dem Match ja noch Ergebnisse. Doch das blieb aus, denn ein Punkt im Kellerderby hilft dem MSV nicht weiter.