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MSV: 0:1 gegen SCP
Aber die Zebras leben und Sasic bleibt

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MSV: Fromlowitz-Patzer bringt nächste Pleite
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Obwohl der MSV mit 0:1 (0:0) gegen Paderborn verloren hat, wird Milan Sasic bleiben. Bei der unglücklichen Pleite haben die Zebras bewiesen, dass sie leben.

Das Schicksalsspiel begann für den MSV mit einer Hiobsbotschaft. Branimir Bajic, der bereits 20 Minuten vor der Mannschaft im Stadion war und alles probierte, musste wegen einer Hüftverletzung passen. Damit mussten die Zebras ohne ihren Abwehrchef, der von Youngster Andre Hoffmann vertreten wurde, gegen den SC Paderborn ran.

Bereits vor dem Match wurde klar, dass es sich um kein „normales“ Spiel handeln würde. Als die Duisburger den Platz betraten, forderten die Fans „Kampf“. Das Team nahm die Aufforderung zur Kenntnis und marschierte noch vor dem Anpfiff geschlossen in die Kurve. Eine Geste, die ihre Wirkung nicht verfehlte, denn die Anhänger standen wie eine Eins hinter dem MSV und die Spieler gaben Vollgas.

Sie setzten den SCP von Beginn an unter Druck. Kampf, Leidenschaft und Einsatz wurden gefordert und geleistet. Duisburg spielte wie verwandelt und hätte sich in der 15. Minute belohnen können. Nach einer guten Flanke von Kevin Wolze nahm Valeri Domovchiyski das Leder im Strafraum volley, doch Lukas Kruse klärte mit einem sensationellen Reflex auf der Linie (15.).

Aber nicht nur kämpferisch wussten die Hausherren zu gefallen. Auch spielerisch überzeugten sie. Lange Bälle in die Spitze gab es nicht. Stattdessen lief die Kugel gekonnt durch die eigenen Reihen und über die Außen wurden immer wieder gefährliche Flanken reingeschlagen. Die Spielweise erinnerte stark an die letzte Saison.

Duisburg: Fromlowitz - Benjamin Kern, Bruno Soares, Hoffmann, Berberovic - Sukalo - Pamic (81. Kastrati), Gjasula, Wolze - Domowtschiski (84. Shao), Lazok (79. Brosinski). Paderborn: Lukas Kruse - Jens Wemmer, Mohr, Strohdiek, Bertels - Krösche, Alushi - Meha (90.+3 Taylor), Brückner (81. Palionis) - Brandy (62. Kara), Proschwitz. Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb) Tor: 0:1 Proschwitz (77.) Zuschauer: 11.327 Gelbe Karten: Wolze (3), Domowtschiski, Sukalo (5), Bruno Soares (4) - Brandy (3), Strohdiek, Meha (2)

Da passte es auch wie die Faust aufs Auge, dass die beiden Leistungsträger der Vorsaison, Olcay Sahan und Julian Koch, in der SLR-Arena zu Gast waren. Zusammen mit seiner Freundin drückte Blondschopf Koch den Zebras die Daumen. Und als sein Bild über die Stadionleinwand flimmerte, feierten die Fans den Kapitän der letztjährigen Berlin-Mannschaft. Vielleicht war es ja auch ein Zeichen, dass Koch in Duisburg war. Denn die Reha nach seinem Kreuzbandriss verläuft gut und eventuell wird der MSV den Dortmunder ja noch einmal ausleihen.

Aber zurück zum Spiel: Die Weiß-Blauen hatten die „Serientäter“ aus Paderborn auch bis zur Halbzeit fest im Griff. Daran änderte sich nach dem Seitenwechsel nichts. Der MSV ließ den SCP nicht zur Entfaltung kommen und schnürte die Westfalen regelrecht in der eigenen Hälfte ein.


Das spielerische und kämpferische Übergewicht zahlte sich aber nicht aus. Im Gegenteil: In der 70.Minute stellte Paderborn den Spielverlauf vor 11.327 Zuschauern urplötzlich auf den Kopf. Nach einem Fehlpass von Zvonko Pamic in der gegnerischen Hälfte konterte der SCP. Goalgetter Nick Proschwitz hatte aber keine Anspielstation und zog einfach mal aus rund 27 Metern ab und Florian Fromlowitz, in den letzten Wochen meist bester Duisburger, patzte beim zentralen Ball, den er locker hätte fangen können, folgenschwer – 0:1.

Eine mehr als unglückliche und am Ende auch unverdiente Niederlage. Dennoch gab es am Ende einen Sieger auf Duisburger Seite. Denn trotz der Pleite dürfte Milan Sasic im Amt bleiben. Das Team hat sich zerrissen und bewiesen, dass es noch lebt. Denn wie ein Absteiger, so wie es die Tabelle aussagt, hat der MSV wahrlich nicht gespielt.

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