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Gjasula schöpft Mut
"Offensiv können wir viel mehr"

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MSV: Bei Gjasula hat es "Klick gemacht"
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Beim FSV Frankfurt ist er der Regisseur gewesen. Alles lief über den Zehner. Mit sechs Toren und sieben Vorlagen war Jürgen Gjasula der Taktgeber.

Kein Wunder, dass die Duisburger den 25-Jährigen im Sommer unbedingt verpflichten wollten. Technisch versiert und mit einem ordentlichen „Bums“ ausgestattet, soll er die Zebras eigentlich nach vorne peitschen.

Eigentlich. Denn der Deutsch-Albaner musste sich in den ersten beiden Saisonspielen überraschend mit dem ungeliebten Platz auf der Bank anfreunden. „Für mich war es nach dem Wechsel zum MSV Duisburg etwas schwierig, mich umzugewöhnen“, ist Gjasula die Umstellung nicht leicht gefallen. Denn Milan Sasic fordert Einsatz, Leidenschaft und unbändigen Willen, auch nach hinten zu arbeiten. Vorgaben, die Gjasula beim FSV nicht hatte. „Ich habe es zwar von Anfang an versucht, alles umzusetzen, doch es hat einige Zeit gedauert, bis ich es auch verinnerlicht hatte“, gibt der Mittelfeldspieler offen zu.

Laut Sasic hat es bei ihm jetzt allerdings „Klick gemacht“. Deshalb durfte Gjasula bei seinem Ex-Klub auch erstmals von Beginn an ran und feierte ein gelungenes Startelf-Debüt. Für ihn hat Sasic, der am 23. August seit genau 20 Jahre in Deutschland lebt, auch extra sein System umgestellt und mit einer 4-2-3-1-Ausrichtung spielen lassen. „Jürgen hat sich ins Zeug gelegt und dazu gelernt“, stellt der Fußballlehrer seinem Zögling ein gutes Zeugnis aus.

Nichtsdestotrotz geht es bei den Zebras nur langsam voran. Zwar hat in Frankfurt endlich einmal die Defensive gestanden, dafür klappte aber vorne nichts. „Es war erst einmal unser Ziel, hinten sicher zu stehen“, erklärt Gjasula. „Offensiv können wir aber viel mehr, als wir gezeigt haben.“

Folgt man weiter dem Prinzip der kleinen Schritte, müsste es am Sonntag im Heimspiel gegen Hansa Rostock (13.30 Uhr) dann auch mit der Abteilung Attacke aufwärts gehen. „Wir werden unsere Qualitäten zeigen“, verspricht Gjasula. „Nach dem wir nun hinten die Sicherheit haben, wird gegen Rostock auch vorne der Knoten platzen.“

Seiner Kampfansage will Gjasula gegen den ostdeutschen Neuling auch Taten folgen lassen: „Rostock ist sicherlich kein angenehmer Gegner, weil sie sehr kompakt stehen. Doch wir werden dagegenhalten und unseren Killerinstinkt beweisen. Dann wird es auch mit dem ersten Saisonsieg klappen.“ Dieser Überzeugung ist auch Sasic. „Wir mussten nach dem großen Umbruch wieder bei Null anfangen. Doch wir haben in den letzten Wochen Fortschritte gemacht.“

Doch das muss die Mannschaft auch auf dem Platz unter Beweis stellen. Der Sieg im Pokal gegen Babelsberg sowie der Punkt in Frankfurt müssten dem Team den nötigen Auftrieb dafür geben. Und der müsste auch dafür sorgen, dass aus den vielen guten Einzelspielern eine Einheit wie im Vorjahr wird. Denn davon sind die Weiß-Blauen derzeit noch ein ganzes Stück entfernt.

Doch vielleicht wird der wiedererstarkte Gjasula jetzt neuen Mut schöpfen und die Zebras wie erhofft nach vorne peitschen. Schließlich weiß er, wie es geht, denn beim FSV sind ihm ja alle gefolgt.

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