Nicht anders ging es den VfL-Profis am späten Mittwochnachmittag. Kaum war die RevierSport-Ausgabe mit der Zeile „Der Ball steht im Mittelpunkt“ auf dem Weg zur Druckerei, da strafte uns Friedhelm Funkel schon wieder Lügen. Die erste Trainingseinheit auf dem herrlichen Rasenplatz neben dem Hotel Klosterpforte hat nämlich nichts, rein gar nichts mit Fußball zu tun.
Im Glauben, endlich mit dem Ball arbeiten zu dürfen, hatten Christoph Dabrowski und Co. die feinen Fußballschuhe geschnürt – welch ein fataler Irrtum. Die raue Wirklichkeit sah nämlich anders aus, wie unser Foto (siehe oben) beweist. Der Ball lag im Vordergrund, zu sehen bekamen ihn die Spieler während der 120-minütigen Laufeinheit nur von weitem.
Das Spielgerät wirkte traurig und vernachlässigt. Und als hätte der Wettergott Mitleid mit den Bällen gehabt, öffnete er den Himmel, ließ es erst nieseln, als der Trainer nun gar keine Reue zeigte, auch noch in Strömen regnen. Als endlich um 19.34 Uhr Schluss war, waren die Spieler um eine neue Erkenntnis reicher – auch wenn ein Trainingslager nicht den Namen Lauftrainingslager trägt, können Laufschuhe durchaus sinnvoll sein.