Hasan Ismaik, potenzieller Investor beim von der Insolvenz bedrohten Fußball-Zweitligisten 1860 München, zeigt sich verwundert ob der zögerlichen Haltung des Klubs, sein Investitionsangebot anzunehmen. Er sei "von der jetzigen Zurückhaltung des Vereins irritiert", sagte der 34 Jahre alte Geschäftsmann aus Jordanien der Süddeutschen Zeitung: "Mir kommt es so vor, als ob man noch nicht erkannt hat, dass der Verein kurz vor der Insolvenz steht. (...) Der Verein muss sich jetzt entscheiden."
Die Verhandlungen mit Ismaik stocken offenbar deshalb, weil die Löwen eine zu große Machtfülle des Geldgebers fürchten. Präsident Dieter Schneider hat dennoch "ein gutes Gefühl, dass uns mit dem Investor eine Einigung gelingt". Der Klub will das noch in den letzten Details zu verhandelnde Modell "in dieser Woche" bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) zur Prüfung vorlegen. Im Hintergrund arbeitet der Meister von 1966 aber wohl auch weiter an der vor Wochen gescheiterten Banken-Lösung als Alternative zu Ismaik.
Der betonte indes, dass er weiter gewillt sei zu investieren. "Ich hoffe, dass mein Einstieg doch noch gelingt und wir gemeinsam die Zukunft erfolgreich gestalten können", sagte er. Um jeden Preis wolle er 1860 aber nicht unter die Arme greifen. "Der Verein kann, bei allem Respekt, nicht von uns erwarten, liquide Mittel zur freien Verfügung bereitzustellen - und zugleich meinen, wir sollten darauf vertrauen, dass der Verein im Alleingang (...) das Beste daraus macht. So einen Einstieg wird es nicht geben."