Gehen dem VfL im Endspurt die Spieler aus - fast scheint es so. Wenn Friedhelm Funkel am Dienstag um 11 Uhr seine Schützlinge zum Training erwartet, dann melden sich zumindest gleich drei weitere Spieler ab. Neben den gesperrten Mahir Saglik (fünfte Gelbe Karte) und Matthias Ostrzolek (Gelb-Rot) trifft die Verantwortlichen des VfL die Verletzung von Mimoun Azaouagh wie ein Keulenschlag.
Nach einem Brutalo-Foul von Levan Kobiashvili musste Azaouagh mit Verdacht auf einen Bänderriss im Sprunggelenk aus dem Spiel und am Dienstagmorgen gleich zu Vereinsarzt Dr. Karlheinz Bauer. Zwar steht die endgültige Diagnose noch aus, doch schon am Montagabend verriet der Vereinsarzt: "alles spricht für einen Bänderriss. Hoffentlich ist es nicht noch schlimmer." Damit ist die Saison für die quirligen Dribbler, der bis zu seiner Verletzung der beste Spieler auf dem Platz war, beendet. Dieses Schicksal könnte auch Chong Tese blühen, dessen Halswirbelverletzung ebenfalls am Dienstagvormittag noch einmal untersucht wird. Sollte sich der Halswirbel weiter verschoben haben, ist auch für Tese die Saison beendet.
Die schweren Verletzungen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Spielzeit. Nach Andreas Luthe in der Vorbereitung, Philipp Bönig, Paul Freier, Patrick Fabian und Tese hat es nun Azaouagh erwischt. Funkel: "Ich bin natürlich geschockt, aber wir haben noch genug Perspektiven. Dann spielt eben Bönig links und auf der rechten Seite Giovanni Federico." Einziger Lichtblick: Freier absolvierte beim Regionalliga-Spiel in Trier 90 Minuten beschwerdefrei und auch für Ümit Korkmaz (Kapselverletzung) könnte es bis Freitag reichen.