Am Samstag und Montag schufteten sie jeweils zwei Mal täglich mit Fitnesstrainer Stefan Bienioßek für ihr Comeback. Doch das Duo schien die „Qualen“ so richtig zu genießen. Aydin: „Toll, so ein Einzeltraining. Das ist richtig gut, das hat auch den Vorteil, dass man an seinen Schwächen intensiver arbeiten kann.“ Auch Freier freute sich über die „besondere“ Behandlung. „Das hilft mir in dieser Phase richtig weiter.“ Und am Mittwochabend beim Testspiel in Essen (siehe Spielbericht Seite 29) durften beide nach der Verletzungspause endlich wieder ran.
Doch ihre Geschichten lesen sich unterschiedlich. Während Aydin wegen einer Leistenzerrung nur in Aachen und gegen Cottbus pausieren musste, datiert Freiers letzter Einsatz vom 15. Januar (!). Gleich im ersten Rückrundenspiel bei 1860 München zog er sich bei einem Zweikampf mit Daniel Bierofka in der Anfangsphase einen Innenbandriss im linken Knie zu und kaum hatte er mit dem Training wieder angefangen, verlor er noch einmal zwei Wochen wegen einer Erkältung. Umso mehr strahlte Freier am Mittwochnachmittag, als er in den Bus Richtung Essen einstieg.
„Ich bin gesund und munter, freue mich, seit Dienstag wieder im Mannschaftstraining zu sein. Jedes Testspiel hilft mir weiter und ich hätte auch nichts dagegen, wenn ich zusätzlich in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln könnte.“
Mirkan Aydin (re.) steht vor einer Vertragsverlängerung beim VfL (Foto: firo).
Friedhelm Funkel allerdings geht mit dem Comeback von Freier behutsam um. „Slawo ist noch ein Stück weit zurück. Er muss erst einmal wieder in den ganz normalen Trainingsrhythmus kommen. Bis er Druck auf die Stammspieler ausüben kann, wird es sicherlich noch ein wenig dauern.“
Aydin ist da schon etwas weiter. Der Angreifer, der beim VfL noch einen Vertrag bis 2012 besitzt, hat ja nur zwei Wochen pausieren müssen. Der Kurde bestätigte gegenüber RevierSport, dass der Sportvorstand Thomas Ernst bereits Vertragsgespräche mit Aydins österreichischem Berater geführt hat. Das passierte am vergangenen Wochenende in Wien am Rande des Länderspiels zwischen Österreich und Belgien. Aydin: „Wir sind auf einem guten Weg.“ Und deshalb will auch Aydin so schnell wie möglich zurück in die Startformation. Hoffnung macht ihm dabei Funkel: „Mirkan ist natürlich ein ganzes Stück weiter als Slawo Freier. Ich sehe mir die nächsten Trainingseinheiten genau an und dann entscheide ich, ob ich ihn mit nach Frankfurt nehme.“
Freier und Aydin haben nur ein Ziel: Im Zweitliga-Endspurt ihrer Mannschaft zu helfen. Und dafür haben sie nicht nur am vergangenen Wochenende Überstunden eingelegt und geschwitzt. Funkel: „Die beiden verhalten sich wie alle anderen vorbildlich und ich bin sicher, dass sie uns auf der Zielgeraden noch richtig helfen werden.“