Und gleich im ersten Spiel konnte er bei seinem Debüt in der Startformation drei Treffer zum 6:0-Erfolg gegen den FSV Frankfurt beisteuern. Dabei durfte sich der Angreifer auch zum ersten Mal den eigenen Fans in der ESPRIT-arena präsentieren. „Es ist wie ein Traum, dass ich gleich bei meinem ersten Heimspiel drei Tore geschossen habe“, sagt der sympathische Skandinavier. „Ich bin ja gerade erst angekommen in Düsseldorf, aber fühle mich im Stadion und bei diesem Verein schon heimisch.“
Schon im Vorfeld hatte Ilsø viel von der Stimmung bei Fortuna-Heimspielen gehört. Am letzten Freitag durfte er sich selbst ein Bild davon machen. „Die Zuschauer hier sind einfach unglaublich. Ich habe noch nie vor solch tollen Fans gespielt, das hilft ungemein“, betont der Stürmer. „Nervös war ich vor der Begegnung nicht. Im Gegenteil: Ich liebe diese Atmosphäre.“ Unsicher bei der Humba
Während er vor dem gegnerischen Tor eiskalt den Ball versenkte, wurde er nach der Begegnung ein wenig unsicher, als er zur „Humba“ vor der Fankurve aufgefordert wurde. „Bei der ‚Humba‘ habe ich etwas Angst bekommen, das kannte ich ja gar nicht. Da war ich etwas überrascht, als Jens mir das Mikro gegeben hat, aber dann hat er mir ja geholfen“, hat Ilsø auch diese Prüfung mit Bravour bestanden.
Nicht nur der Winter-Zugang hat es dem Publikum gegen den FSV angetan, sondern auch Vorlagengeber Sascha Dum konnte glänzen. „Sascha und ich waren die Spieler, die neu in die Startformation gekommen sind. Toll, dass er mich zwei Mal so gut gesehen hat und mir den Ball vorlegen konnte“, strahlt der 24-Jährige, der auch von seinem neuen Trainer Norbert Meier eine Menge Lob bekommt: „Wenn du zu einem neuen Verein kommst und hast einen solchen Einstand, ist es das Schönste, was es gibt. 18.000 Leute sehen zum ersten Mal diesen jungen Mann und er funktioniert. Er hat direkt gezeigt, dass er Fußball spielen kann und war unheimlich viel unterwegs.“
Probleme für Meier
Genau das stellt Meier vor große Probleme. Thomas Bröker, in dieser Saison bisher bester Angreifer der Fortuna, kehrt für die Partie am Montag gegen 1860 München nach seiner Verletzung zurück. Auch Kapitän Andreas Lambertz steht nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder zur Verfügung. Weder Ilsø noch Dum kann man nach dem hervorragenden Auftritt gegen Frankfurt herausnehmen.
Vielleicht löst sich das „Problem“ zumindest halb von selber. Patrick Zoundi kann in diesen Tagen nicht am Training teilnehmen, weil er sich eine Teilruptur des Bandes im linken Knie zugezogen hat. Der Burkiner steht momentan auch im Fokus, weil er noch keinen gültigen Vertrag für die kommende Saison unterschrieben hat. Aufgrund der öffentlichen Diskussion stellt Geschäftsführer Sport Wolf Werner die Verhandlungen mit Zoundi bis März ein.
Werners Erklärung: „Diese Entscheidung erfolgt einerseits mit Rücksicht auf Patrick Zoundi selbst, ist andererseits aber auch unserer erfolgreich praktizierten Vorgehensweise geschuldet, nach denen wir über Vertragsverhandlungen grundsätzlich nicht in der Öffentlichkeit diskutieren und erst nach erfolgreichem Abschluss die Fakten bekanntgeben.“