Gut vier Monate sind seitdem vergangen und momentan kämpft der 20-Jährige mit Bravour darum, seinen Stammplatz bei den Profis zu verteidigen. Mit einem Schmunzeln blickt der Shootingstar zurück: „Das ist alles immer noch wie in einem Traum. Damals habe ich mich mit der aktuellen Situation bei den Profis nicht unbedingt beschäftigt. Jetzt beschäftige ich mich mit nichts anderem mehr.“
So bemerkenswert wie sich der gebürtige Bochumer, der seit 14 Jahren beim VfL kickt, in die Schlagzeilen katapultiert hat, so bemerkenswert ist seine sportliche Bilanz. Fünfmal kam er in Liga zwei zum Einsatz – fünfmal musste ihm Finanzvorstand Ansgar Schwenken eine Siegprämie überweisen. Ostrzolek: „Was die sportliche Situation angeht, kann es gerne so weiter gehen. Die Siegprämien sind für mich zweitrangig.“
Besonders freut sich der Youngster, wie sich Konkurrent Philipp Bönig verhält. „Er hilft mir und der Mannschaft wo er nur kann. Er ist einer der wichtigsten Spieler im Kader und welchen Stellenwert er in der Mannschaft hat, haben ja die VfL-Fans in Augsburg gezeigt, als er eingewechselt wurde.“ Auch wenn das Fußballspielen auf dem Katastrophen-Rasen in der impuls arena unmöglich war, so war der schnelle Außenverteidiger dennoch mit der Teamleistung zufrieden. „Auf so einem Boden hilft nur Kampf und das haben wir beherzigt.“
Obwohl Ostrzolek noch am Beginn seiner Profikarriere steht, hat er die Spielregeln des Geschäfts schon verinnerlicht und artikuliert sich wie ein Alter: „Wenn wir so weiter spielen, brauchen wir uns keine Gedanken machen wie die Konkurrenz spielt.“