Der VfL-Coach ließ kurzerhand seine geplante Mannschaft der ersten Halbzeit gegen die der zweiten Hälfte über 45 Minuten gegeneinander kicken.
Trainingsplatz ein, deutlich kleiner als die eigentliche Spielstätte, bot dazu trotz Dauerregen und leicht defektem Flutlicht recht ordentliche Bedingungen. Und das zahlreiche Spieler angeschlagen waren, hatte auch etwas Gutes, denn für das Spiel Zehn gegen Zehn war die Spielfläche weit besser geeignet. Und so konnten neben Chong Tese, Philipp Bönig und Mirkan Aydin auch Slawo Freier seine Zehverletzung und Matias Concha seine Mandelentzündung auskurieren. Die beiden letzteren sollen am Freitag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.
Obwohl dem Coach nach der Übungseinheit der Regen die Spuren ins Gesicht geschrieben hatte, huschte ein Strahlen über sein Antlitz: „Das war ein gutes Trainingsspiel mit einem gerechten Ergebnis. Was mir am besten gefallen hat, wie schon zeitweise gegen Frankfurt, haben die Spieler den Ball laufen lassen.“
Und besonders einer sorgte für Licht an diesem düsteren Novembernachmittag – Giovanni Federico. Der designierte Spielmacher sprühte vor Spielfreude und glänzte ausgerechnet, bei Witterungsbedingungen bei denen man normalerweise noch nicht einmal einen Hund auf die Straße jagt.
Die handvoll Kiebitze suchten natürlich Erkenntnisse im Hinblick auf das schwere Auswärtsspiel am kommenden Montag bei Hertha BSC Berlin. Aber daraus zu schließen, dass Mergim Mavraj und Anthar Yahia zusammenspielten, um vielleicht in Berlin die Innenverteidigung zu bilden, ist ebenso weit hergeholt, wie die Vermutung, dass Zlatko Dedic als einzige Spitze an der Spree agiert und Federico dahinter die Fäden zieht. Funkel jedenfalls, damit konfrontiert, winkte nur ab: „Wir haben doch erst Wochenmitte. Bis Berlin kann noch so viel passieren!“