Den nächsten Nackenschlag mussten die Oberhausener dann wieder in der Liga hinnehmen. Nach dem Last-Minute-Tor durch Unions Karim Benyamina schüttelte Marinko Miletic nachher nur mit dem Kopf. „Wir haben einfach den Ball nicht wegbekommen. Es war wie vor der Pause, als wir gegen eine Wand gespielt haben. Die Bälle waren immer sofort wieder da.“ Wobei Miletic anerkennen musste. „Das war ein guter Sololauf von Patrick Kohlmann. Dann springt Benyamina dazwischen und wir stehen mit leeren Händen da. Das ist sehr bitter.“
Denn somit wurde der erste eigene Treffer der Kleeblätter seit 405 Minuten zur Randnotiz für die Statistik. Auch die Tatsache, dass Angreifer Felix Luz die Bude markiert hat, ist damit kein großes Thema mehr gewesen. Für den Angreifer war es der erste Treffer seit dem 24. Februar 2008. Damals traf er für den FC Augsburg gegen die Kickers aus Offenbach. Daten, die Luz am Sonntag nicht wirklich interessiert haben dürften.
Denn der Schütze war richtig geladen. „Das Ergebnis ist richtiger Mist. Wir haben so einen großen Aufwand betrieben und wieder ist nichts dabei herausgekommen, dabei hatten wir am Ende die besseren Chancen auf unserer Seite.“ Doch Ronny König traf nur den Pfosten. Und in der Abwehr reichte eine Unachtsamkeit um ohne Punkte nach Hause zu fahren. Luz ärgerte sich: „Wenn man so weit gekommen ist, dann muss man auch mal mit einem Zähler zufrieden sein und die Bälle einfach wegkloppen.“
Was nicht gelang, daher haderte Luz nicht länger, sondern schaute bereits nach vorne. „Wir sind Profis und müssen das wegstecken. Und die Wut müssen wir nun mit zum Derby am Freitag nach Düsseldorf nehmen.“