Leider konnte ich damals nicht selbst mit nach Köpenick fahren, doch man hatte von Vereinsseite zum Glück für uns Fans dafür gesorgt, dass das Spiel auf dem Vorplatz zur Oase im CentrO auf der dortigen Leinwand übertragen wurde. Für ein kleines Rahmenprogramm war auch gesorgt, und so versammelten wir uns mit einigen Freunden und anderen RWO-Fans und fieberten dem Spiel entgegen.
Etwas mulmig war uns schon, nachdem eine Woche zuvor der erste Matchball gegen den Namensvetter aus Erfurt vergeben wurde, woran jedoch eigentlich weniger die eigene Leistung Schuld war. Ich erinnere mich an einen wahnsinnig gut aufgelegten Torwart im Kasten der Thüringer, der ein 0:0 vor fast ausverkauftem Haus festhielt. Dazu kam, dass einige Berliner in der Nacht vor dem Spiel mit verschiedenen überflüssigen Aktionen dafür gesorgt hatten, dass unsere Spieler eine ziemlich unentspannte Nacht verbringen durften. Grund war, dass auch die Hauptstädter noch hätten aufsteigen können, allerdings nur bei einem eigenen Sieg mit mindestens 4 Toren Abstand.
Und so ging das Spiel los und sofort heiß her. Doch bereits nach etwa einer Viertelstunde ging der RWO in Führung. Am Ende stand es bekanntlich 3:0 und der Aufstieg war perfekt. Das Pils schmeckte an diesem Tag gleich doppelt so gut und die selbst gebastelte Meisterschale konnte in die Luft gestemmt werden, auch wenn es im Endeffekt „nur“ zum zweiten Platz reichte. Aber wen interessierte das schon? Dieser Tag war einer der geilsten, die ich in vielen Jahren mit dem RWO erleben durfte, auch wenn ich leider nicht in der damals wirklich noch „alten“ Försterei sein konnte.