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Kentsch und das Image
"Ich sehe Nachholbedarf"

MSV: Kentsch will Image aufpolieren
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Sportlich läuft es beim MSV derzeit mehr als rund. Die Zebras stehen auf dem vierten Platz und haben nur zwei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter aus Berlin.

Viel wichtiger als der gute Saisonstart ist aber, dass die Duisburger wieder hinter ihrem Verein stehen. Beim Derby gegen RWO ist - für viele Skeptiker überraschend – die Schallmauer von 20.000 Zuschauern durchbrochen worden. „Aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen“, ist die momentane Entwicklung für Roland Kentsch nur der erste Schritt.

Denn der Geschäftsführer arbeitet gerade an einem Konzept, um das Image der Weiß-Blauen aufzupolieren. Schließlich war die Außendarstellung in der Vergangenheit nicht unbedingt die beste, sodass es der 53-Jährige schwer hat, neue Sponsoren für den MSV zu aquirieren. „Natürlich steckt ein knallharter, wirtschaftlicher Aspekt dahinter“, nickt Kentsch, der die Marke MSV viel leichter verkaufen kann, wenn „der Leitbild-Gedanke stimmt. Aber es geht nicht nur um Euros. Es muss doch auch klar ersichtlich sein, wer die Nummer eins im Fußball in der Stadt ist. Und da sehe ich besonders bei der Präsenz unseres Klubs in der City noch Nachholbedarf“.

Aufstieg? „Müssen keine drei Jahr mehr warten“

Den gibt es auch bei den Sponsoreneinnahmen, auch wenn Kentsch mit den aktuellen Erlösen einverstanden ist. „Für einen Zweitligisten haben wir überdurchschnittliche Einnahmen.“ Aber warum geht es dem MSV dann wirtschaftlich so schlecht? „Schlecht ist nicht korrekt“, wehrt sich Kentsch. „Sicherlich war es mit einigen Anstrengungen verbunden, die Lizenz zu bekommen, doch wir haben es geschafft und sind auch für die Zukunft gut aufgestellt. Richtig ist aber, dass die Miete für die Arena extrem hoch ist“, verweist Kentsch auf die mehr als fünf Millionen Euro pro Saison. „Wir arbeiten jedoch daran, dass dieser Posten gesenkt wird. Im Nicht-Aufstiegsfall können wir diese Summe nämlich nicht länger aufbringen.“

Seine Aussage „im Nicht-Aufstiegsfall“ will das SPD-Mitglied nicht falschverstanden wissen: „Wir rechnen nicht mit dem Sprung nach oben. Noch nicht“, macht Kentsch klar: „Unser Überleben ist auch im Unterhaus gesichert. Aber natürlich wollen wir auch schnellstens wieder hoch in die Bundesliga und ich bin mir sicher, dass wir diesbezüglich keine drei Jahre mehr warten müssen.“

Gedulden muss sich Kentsch allerdings noch im Zuge der Ermittlungen mit seinem Ex-Klub Arminia. Zusammen mit Bielefelds Ex-Boss Hans-Hermann Schwick steht er wegen des Verdachts der Untreue im Fokus. „Die Anschuldigungen sind vollkommen haltlos“, ist Kentsch relaxt.

Locker steht er auch dem Thema des noch verwaisten Posten des MSV-Vereinschefs gegenüber. Dass bislang noch kein Nachfolger für Walter Hellmich gefunden worden ist, ist für ihn nicht schlimm. „Wichtig ist, dass wir mit David Karpathy einen Mann für den Vorsitz der MSV Duisburg KGaA gefunden haben. Doch ich vermute, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis sich der Aufsichtsrat auf eine Person festgelegt hat.“ Sein Zusatz: „Wichtig ist dabei, dass der Neue und Herr Karpathy gut zusammenarbeiten können.“

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