Nach dem Oberhausener 2:2 (1:1) im Testkick gegen den Süd-Regionalligisten Kickers Offenbach bleibt die Gewissheit für Trainer Jörn Andersen: "Wir hatten wieder Abwehrprobleme, die Unsicherheit hat sich dann auch nach vorne verbreitet." Exemplarisch für das momentane Defensiv-Chaos bleibt André Izepon Astorga, der vor dem 1:2 durch Sasa Ciric einen zu kurzen Rückpass spielte, aus dem der Rückstand resultierte. "Das darf einfach nicht passieren. Schon wieder, dass Astorga zu lässig war", ärgert sich der Norweger. Allerdings gab es mit Mike Rietpietsch auch einen Lichtblick. Andersen: "Gott sei Dank haben wir aktuell Mike in Topform." Was aber nicht reicht, wenn sich der Rest in der Woche bis zum Trier-Match nicht steigert. "Es ist noch viel zu tun, Offenbach war besser, hatte die klareren Chancen. Aber ich bin sicher, wir werden die sieben Tage bis zum Spiel gegen die Eintracht vernünftig nutzen", bleibt der Ex-Profi Optimist. Beim Thema Transfers gab es am Wochenende zwei Neuigkeiten. Nummer eins betrifft Pavle Delibasic, der "nicht verpflichtet wird. Er ist nicht der, den wir suchen", berichtete der Coach nach der OFC-Partie. Dafür erfuhr RS, wer der Stürmer ist, mit dem seit einigen Tagen im Hintergrund verhandelt wird. Es dreht sich zum zweiten Mal um den Ungarn Michaly Toth, dessen Namen RS bereits vor Wochen andeutete. Damals äußerte Andersen, der Transfer sei an den Vorstellungen des Spielers gescheitert. Mittlerweile hat Toths Heimatverein, Matav Sopron, für den der Angreifer zuletzt 18 Treffer erzielen konnte, den Berater Michael Ruhnau beauftragt, für den Attacke-Mann einen Verein in Deutschland zu finden. Problem: Die Transferliste in Ungarn endet im Juli, dann können die Vereine zwar noch Spieler abgeben, aber nicht mehr verpflichten. Daher lud Sopron vor einigen Tagen Robert Vagner (zuletzt Cottbus) ein, um für den Weggang Toths gerüstet zu sein. Neben RWO sollen auch Burghausen und Cottbus Interesse an einer Verpflichtung geäußert haben. Hermann Schulz, Präsident der "Kleeblätter", berichtete auf Nachfrage von RS kurz und knapp: "Die Verhandlungen wurden abgebrochen." Zuerst stellte der Kicker Nachforderungen, anschließend schien die Einigung beim zweiten Treffen greifbar, Toth war kurz vor der Unterschrift. Der Wunsch des Torjägers bleibt auf jeden Fall bestehen, nach Deutschland wechseln zu wollen. Vielleicht einigen sich der Akteur und sein erster Ansprechpartner RWO am Ende doch noch auf eine Zusammenarbeit. Es wäre nicht das erste Mal im Fußball, dass eine lange Pokerei für beide Seiten zufriedenstellend endet.
RWO: Wieder Abwehr-Dilemma - Delibasic-Nein, aber
heißer Kampf um Toth
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