Alassane allein zu Haus. Bis zum heutigen Donnerstag wurde der dritte Teil des Erfolgs-Films mit Macaulay Culkin in Oberhausen gedreht. In der Hauptrolle diesmal: Alassane Ouedraogo. Der Mann aus Burkina Faso landete am Sonntag in Deutschland, um nachher bis zur Rückkehr der Teamgenossen für sich zu trainieren. "Ich habe ihm ein Programm gegeben", erklärt RWO-Coach Jörn Andersen, "wie ich gehört habe, hat er das auch umgesetzt." Der Offensiv-Kicker berichtet. "Unter anderem musste ich drei Mal 44 Minuten laufen." Anschließend bezog der ehemalige Kölner Stellung zu seiner verspäteten Ankunft. "Nach unserem letzten Spiel in Südafrika mussten wir komplett zurück nach Burkina Faso, wo wir erst Montags gelandet sind. Dann habe ich einen Flug gebucht, aber so, dass ich noch vier Tage Urlaub hatte." Den hatte es zuvor nur in der gleichen Anzahl gegeben. "Ich habe alle vier Matches gemacht", erinnert sich der Flügelflitzer, "drei WM-Qualifikations-Partien und ein Freundschafts-Spiel." Ursprünglich hatte Ouedraogo geplant, nur zwei Mal eingesetzt zu werden. "So war es vorgesehen", bestätigt der Akteur, "dann hat man gesagt, es gäbe keine Alternativen und ich müsste alle Begegnungen bestreiten. Daher war ich fast nur bei dem Team." Pause: Fehlanzeige. "Stimmt, ich hatte jetzt fast ein Jahr keine richtigen Ferien", grübelt Ouedraogo, "daher musste ich nach dem letzten Spiel etwas frei haben." Andersen hatte sogar gehofft, der Mittelfeld-Akteur würde sich vier Wochen nur erholen, anstatt die stressige Ferienvariante zu wählen. "Aber ich konnte nicht einfach absagen, wo ich schon in der Heimat war", gibt Ouedraogo zu Protokoll, "dumm nur, dass ich jetzt alle Spiele machen musste." Jetzt ist er wieder in Oberhausen und weiß, wie schwer es wird, sich zum Ligastart gegen Trier in die erste Elf zu kicken. "Als ich vor einem Jahr kam, wurde mit mir auch nicht als Stammspieler geplant. Ich werde wieder hart arbeiten und versuchen, mich zu präsentieren. Dann werden wir sehen, was passiert." Was geschieht, wenn der Verband wegen erneuter Länderspiel-Reisen anruft, steht für Ouedraogo fest. "Haben wir ein Match mit RWO, sage ich ab. Gibt es allerdings ein spielfreies Wochenende, werde ich auch für mein Land antreten." Immerhin gibt es noch die Hoffnung auf die WM 2006 in Deutschland. "Wenn Griechenland Europameister werden kann, können wir uns auch für die WM qualifizieren", zeigt sich der Rückkehrer kämpferisch, "wir haben immerhin Ghana geschlagen, das als beste Mannschaft unserer Gruppe galt." Optimismus, der beim Kampf um die Startplätze in der Andersen-Elf nicht ganz angebracht erscheint. Aber vielleicht endet ja auch Teil drei des Kassenschlagers mit einem "Happy End" für den Hauptakteur.
RWO: Ouedraogo zurück und bis heute allein zu Haus
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