Peter van Houdt weiß wie es ist, wenn man geduldig sein muss. Im Januar wechselte der Stürmer vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach zum MSV Duisburg und wartete bis zum Sonntag immer noch auf seine erste Berücksichtigung in der Startformation. Zehn Mal wurde er bis jetzt eingewechselt, letzte Woche in Mainz durfte er sogar eine ganze Halbzeit mitwirken. "Natürlich hatte ich mir mehr ausgerechnet", sagt der Belgier mit leiser Stimme.
Schließlich sei er nach Duisburg gekommen, um der Mannschaft helfen zu wollen. So getan gegen Cottbus, als der Belgier zu großer Form auflief und seine Mannschaft zum Sieg führte.
Van Houdt freut sich, wenn er das hört. Er hat sich bis jetzt in seinen Reservisten-Schicksal gefügt. "Als ich im Winter kam, war ich zunächst verletzt, dann hat die Mannschaft gut gespielt", erinnert er sich. Es sei halt so gelaufen. Jetzt ist die Zeit aber reif. "Es hat lange gedauert, ich fühle mich fit und brenne auf meinen Einsatz", unterstreicht der Stürmer seinen Ehrgeiz.
Van Houdt weiß, dass alle, die auflaufen werden, unter besonderer Beobachtung stehen. Die Fans zeigen ihren Unmut - und der ehemalige Nationalspieler wurde schon als Fehleinkauf abgestempelt, weil er ja kaum berücksichtigt wurde. Van Houdt kennt das. Auch in Gladbach war der Stürmer umstritten und nicht selten gab es am Bökelberg nach Durststrecken wütende Proteste, die sich nicht nur gegen seine Person gerichtet hatten. "Jeder geht anderes mit einer solchen Kritik um. Manche Spieler fühlen sich dadurch besonders motiviert. Für andere ist das ein Hammerschlag", glaubt der 27-Jährige. Es selbst bleibe bei so was "immer ganz cool. Da muss man einfach durch."
Van Houdt glaubt an das Potenzial, das in der Mannschaft steckt. Der Stürmer hat noch einen Vertrag bis 2005, will aber gar nicht an die kommende Saison denken. "Zunächst müssen wir die nächsten vier Wochen überstehen: Wir können ja Fußballspielen. Gegen Teams wie Aachen oder Oberhausen haben wir das gezeigt."