Weiterhin ein Thema rund um die Landwehr. Was passiert in Sachen Kadervergrößerung? Auf der Abwanderungsliste ist alles klar. Dimtcho Beliakov ist weg, Denis Bushuev bleibt vorläufig. Zurück zu den potenziellen Neuzugängen. Der erste, ein polnischer Angreifer, hat bereits vor dem Probetraining abgesagt. "Er hat sich für einen anderen Zweitligisten entschieden. Er spielt wohl lieber bei einem Verein gegen den Abstieg, als mit uns um den Aufstieg. Dem ging es anscheinend nur ums Geld. So jemanden brauchen wir hier nicht", trauert RWO-Coach Jörn Andersen dem Nichterschienen keine Träne nach.
Ein anderer ist dafür seit Sonntag an der Landwehr. Marko Vogric, Stürmer des slowenischen Erstligisten NK Primoje. Seine Empfehlung: In 18 Ligaspielen erzielte Vogric, der bereits im Kader der slowenischen Nationalmannschaft stand, 14 Treffer. Allerdings erfüllt der 27-Jährige auf den ersten Blick nicht die gewünschten Voraussetzungen. Bekanntlich wird ein torgefährlicher Konterstürmer gesucht. Vogric scheint eher ein Strafraustyp zu sein, der vor dem Kasten sehr gefährlich ist und das Leder gut behaupten kann. Andersen: "Eine Beurteilung gebe ich erst nach dem Testkick gegen Bocholt ab, wo er sich zeigen kann." Nach dem Match gegen den Oberligisten ist die Probezeit für den Slowenen erstmal wieder vorbei. Neben Vogric wird wohl demnächst noch ein Angreifer an der Landwehr vorstellig, da der Trainer der Stürmersuche höchste Priorität eingeräumt hat. Allerdings bleibt ein Auge auch auf Kandidaten für die Abwehr. Fast wären die Oberhausener für die Verteidiger-Position in der Bundesliga fündig geworden. Auf der Liste standen Radoslaw Kaluzny (Bayer Leverkusen) und Martin Meichelbeck (VfL Bochum). "Ich habe mit Bayer-Coach Klaus Augenthaler gesprochen. Kaluzny ist auch eher ein defensiver Mittelfeld-Akteur", hielt sich das RWO-Interesse bei dem Polen in Grenzen. Wesentlich konkreter ging es im Gall Meichelbeck zu. Andersen musste sich bei dieser Personalie aber wundern. "Wir wollten ihn ausleihen. Der VfL war auch bereit dazu. Er hätte bei uns Spielpraxis sammeln können und anschließend hatt er das Angebot, beim VfL zu verlängern. Allen wäre geholfen gewesen. Aber leider wollte Martin nicht. Wir müssen seine Meinung akzeptieren, lieber Ersatz zu sein, als bei uns um den Aufstieg zu agieren."
Auch der beim 1. FC Köln auf dem Abstellgleis befindliche Tomasz Klos wird nicht der neue Abwehrrecke sein. "Vor der Saison waren wir interessiert. Aber er hat in Köln nicht so gespielt, dass wir aktuell noch Interesse haben", erläutert der Trainer die Personalie des polnischen Verteidigers. Durch die gescheiterten Versuche, einen Bundesliga-Akteur zu verpflichten, wird sich die Suche nun auf den europäischen Markt konzentrieren. Andersen stellt klar: "Wir werden jemanden finden. Auf jeden Fall."