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RWO: Gieske-Interview
"Unser Image wurde beschädigt"

RWO: Aufsichtsratsvorsitzender im Interview
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Nicht nur aus sportlicher Sicht hat das Pokal-Aus bei Viktoria Hamburg geschmerzt, auch aus finanzieller Sicht hat sich die Vereinsführung mächtig geärgert.

RS unterhielt sich mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Hartmut Gieske.

Hartmut Gieske, Sie haben in einem RevierSport-Interview im Juni betont, wie wichtig das Weiterkommen im DFB-Pokal für den Verein ist. Wie schwerwiegend war das Ausscheiden im DFB-Pokal nun aus finanzieller Sicht?

Das kann man doch ganz einfach beziffern. Der Schaden, der uns durch dieses Spiel zugefügt wurde, ist mindestens 250.000 Euro. Da wir nun kein Verein sind, der mit Geld um sich schmeißen kann, tut das schon sehr weh. Die Mannschaft hat wohl bei den warnenden Worte des Trainers und auch meiner Person bei der inoffiziellen Saisoneröffnung nicht richtig hingehört.

Mit anderen Worten: Sie sind ein Stück weit sauer auf die Mannschaft?

Wer ist das nicht, der dem verein sehr nahe steht. Man muss einfach sehen, dass der Verein doppelt gestraft ist. Zum einen, wie schon erwähnt, finanziell, zum anderen aber auch das Image. Wenn wir mit „Malocherschicht“ und „Klassenkampf“ werben und die Truppe tritt relativ morallos auf, dann ist das schon ganz schön schwierig.

Wurde in den Etat-Planungen die zweite Runde vermerkt?

Wir sind, wie man das von unserem Verein auch gewohnt ist, erst einmal von der ersten Runde ausgegangen. Aber es ist ja klar, dass uns ein finanzielles Polster, das wir uns zu Beginn der Saison erarbeiten, sehr gut zu Gesicht stehen würde. Man weiß schließlich auch nicht, wie die Zweite Bundesliga läuft, die in diesem Jahr sehr ausgeglichen sein wird. Jetzt wird es unheimlich schwer, Mehr-Einnahmen zu generieren.

In der letzten Saison musste man die finanzielle Entwicklung abwarten, ob man im Winter personell nachlegen kann. Kann man jetzt schon sagen, dass diesmal nicht viel Spielraum da sein wird?

Zumindest ist durch dieses frühe Pokal-Aus die Suche nach möglichen Verstärkungen im Winter erheblich erschwert.

Hans Günter Bruns hat schon gesagt, dass man nun woanders Geld einsparen muss, als Beispiel nannte er die Anreise zu Auswärtsspielen mit dem Bus statt mit dem Zug. Was halten Sie davon?

Ich glaube, dass der Trainer ganz sicher die richtige Ansprache getroffen hat. Jeder hat doch mitbekommen, wie stinksauer Hans-Günter Bruns über den Auftritt der Mannschaft war. Ich kann ihm da nur zu 120 Prozent den Rücken stärken. Das Team muss schließlich kapieren, was sie dem Verein aber auch sich selber eingebrockt hat.

Es wurden in der Rückrunde der vergangenen Saison ungefähr eine halbe Million „Miese“ gemacht. Wie zuversichtlich sind Sie, dass man aus 2010 doch noch mit positiven Zahlen herauskommt?

Wir haben immer gesagt, dass es uns um drei Säulen geht. Ein Mal die sportliche Entwicklung, die wirtschaftliche Konsolidierung, die auf einer Ebene steht, aber auch das Image. Mindestens zwei Säulen sind dadurch beschädigt worden.

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