Wie sagt man immer so schön: Jetzt kann man sich voll auf die Liga konzentrieren! Genau das gilt für Fortuna Düsseldorf nach der 0:1-Niederlage im Erstrunden-Match des DFB-Pokal bei der TuS Koblenz. „Das war für einige ein Schuss vor den Bug“, sagte Trainer Norbert Meier. „Wir dürfen uns nicht beschweren, dass wir so ein Spiel nach einer Standard-Situation verlieren.“
Meier hatte es lange geheim gehalten: Erst als der Papier-Bogen mit den Mannschaftsaufstellungen in Koblenz verteilt wurde, wussten alle Bescheid, wer nun zwischen den Pfosten stehen würde. Dass Michael Retajczak sich dann im Duell gegen Michael Melka durchgesetzt hatte, war keine große Überraschung. Auch nicht die Besetzung des Innenverteidiger-Postens neben Jens Langeneke: Assani Lukimya-Mulongoti gewann das Duell mit Tiago.
Verpasste Chancen zu Beginn
Doch die Defensive hatte im ersten Durchgang gar nicht so viel zu tun. Lediglich Johannes van den Berg wackelte ein wenig, als er den Koblenzer Angreifer Niklas Steegmann im Strafraum von den Beinen holte – Glück für die Fortuna, dass nicht auf Elfmeter entschieden wurden (30.). Auf der anderen Seite konnte die Düsseldorfer Offensive gleich mehrfach glänzen. Nach einer tollen Kombination über Sandor Torghelle und Claus Costa setzte Ranisav Jovanovic den Ball an die Oberkante der Latte (9.).
Bei der nächsten dicken Chance war wieder das neue Sturmduo im Fokus. Torghelle und Jovanovic liefen auf einen Koblenzer Verteidiger zu, doch sowohl das Zuspiel des Ungars als auch die Annahme des Serben waren fehlerhaft, sodass diese Riesen-Möglichkeit leichtfertig vergeben wurde (28.). „Wir haben die ersten 20 Minuten richtig gut gespielt und hatten drei gute Chancen“, trauerte Ersatz-Kapitän Jens Langeneke den Möglichkeiten hinterher.
"Uns kommt nich alles zugeflogen"
In der 83. Minute dann der Schock für die Fortuna: Oliver Laux trat einen Freistoß scharf vor den Düsseldorf Kasten und Rahn, der von Lukimya-Mulongoti nicht entscheidend gestört wurde, erzielte den Treffer des Tages. „Damit beginnt die Saison für uns mit einem Nackenschlag“, ärgerte sich Langeneke. „Wir müssen jetzt schnell verstehen, dass uns nicht alles zugeflogen kommt.“
Ob der Wunsch von Langeneke Realität wird, kann man sich in der kommenden Woche beim Liga-Start in Cottbus (Sonntag, 13.30 Uhr) ansehen. Langeneke: „Dort wird es für uns verdammt schwer.“