„Die Gremien haben ihn einstimmig gewählt“, berichtet Hellmich.Der 47-Jährige ist Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV). „Seit einem Jahr sind wir mit unserem Produkt ‚Rheinpower‘ als Haupt- und Trikotsponsor aktiv. Die Verbundenheit zum MSV ist extrem groß“, freut sich Karpathy auf seine neue Aufgabe. Der MSV hat sich damit gegen Jürgen Uhlemann ausgesprochen, der sich mit seinem Interview in der vergangenen RS-Ausgabe keine Freunde im Aufsichtsrat geschaffen hat. „Über Verlierer der Entscheidung sage ich nichts“, will sich Hellmich nicht dazu äußern.
Doch auch bei Bernard Dietz hat es Unstimmigkeiten gegeben. „Ich wusste nicht, dass ich als Berater des Vorstands fungieren soll. Herr Hellmich hat mich nie gefragt“, berichtet die Ikone des MSV, der nach einem Gespräch mit Karpathy nun aber doch einsteigen wird: „Meine Position wird sich noch entscheiden. Es gibt aber auf jeden Fall zu viele Grabenkämpfe, die im Umfeld ausgetragen werden. Das kann nicht sein“, berichtet Dietz und skizziert sein mögliches Ressort. „Der MSV gehört in die Bundesliga. Ein behutsamer Neuaufbau benötigt drei, vier Jahre. Im Fan-, Scouting- und Amateurbereich gibt es sehr viel zu tun.“
Damit ist der erste Thronerbe gefunden, jetzt fehlt nur noch der erste Vorsitzende des Vereins, der aber nicht Dietz heißen wird. „Ich bin ein Arbeiter und mit Sicherheit kein Vorstandsonkel“, macht Dietz deutlich. Karpathy geht die Herausforderung jedenfalls zuversichtlich an: „Mein Ziel ist es nicht, alles in Personalunion zu machen. Wir werden einen geeigneten Mann finden und den MSV Duisburg gemeinsam nach vorne bringen.“