Die Rollen waren vor dem Spiel klar verteilt. Es traf die mit großem Abstand beste Heimmannschaft auf das Schlusslicht der Liga. Genauso deutlich wie die Partie auf dem Papier aussah, war sie auch schon nach den ersten Halbzeit. Mit einer 3:0-Führung ging die Truppe von Trainer Norbert Meier in die Pause. Dabei hätte darauf nach einer halben Stunde kaum einer etwas gewettet, denn die ersten 30 Minuten liefen nach dem Motto „Die einen wollen nicht und die anderen können nicht!“. Fortuna machte nicht wirklich den Eindruck, als wollte sie auf Teufel komm raus einen Treffer erzielen und den bemühten Ahlenern fehlten einfach die Mittel, um die erneut starke Düssseldorfer Defensive in Gefahr zu bringen.
Also musste ein Freistoß von Marco Christ herhalten, den „Bamba“ Anderson per Kopf verwandelte (31.). Es folgten zwei starke Momente des bis dahin schwachen Torsten Oehrl. Zunächst verwertete einen Traumpass von Christian Weber mit einem trockenen Linksschuss (37.), dann setzte er nach einer tollen Balleroberung von Claus Costa Top-Torjäger Martin Harnik in Szene, der Ahlens Schlussmann Sascha Kirschstein keine Chance ließ und sein elftes Saisontor bejubeln durfte (44.). Manchmal reicht eben eine starke Viertelstunde um eine Partie zu entscheiden.
Die zweite Hälfte spielten die Landeshauptstädter im Schongang herunter. Sebastian Heidinger nutzte die Möglichkeit, sich noch einmal zu zeigen. Nachdem er für den verletzten Patrick Zoundi eingewechselt wurde, knallte er eine Hereingabe von Oehrl zum 4:0 ins leere Tor (64.). Danach brannte auf beiden Seiten nicht mehr viel an.
Die Fortuna feierte also den zehnten Heimsieg und den achten in Folge. Das ist neuer Vereinsrekord. Nun sollte die Meier-Elf auch auswärts mal etwas reißen, denn die nächste Partie findet am übernächsten Montag bei Alemannia Aachen statt.
