Mit Kampf und Leidenschaft knöpften sie dem Aufstiegsfavoriten den Zähler vor 14.008 Zuschauern ab und betrieben nach den Katastrophen-Auftritten gegen St. Pauli und in Düsseldorf Wiedergutmachung.
Die erste Hälfte war von der Taktik geprägt. Die Duisburger wollten nicht wie gegen St Pauli und Düsseldorf ins offene Messer laufen und sicherten erst einmal nach hinten ab. Mit schnellen Kontern versuchten sie dann, die Pfälzer in Verlegenheit zu bringen.
Aber die „Roten Teufel“ ließen sich nicht aus der Reserve locken, sondern warteten erst einmal ab. Zwar hatten die Gäste in der 5. Minute die erste Großchance, doch Tom Starke parierte den Kopfball von Erik Jendrisek.
Die Weiß-Blauen zeigten sich aber nicht geschockt. Im Gegenteil. Srdjan Baljak (6.) und Nicky Adler (13.) hätten sogar die Führung erzielen können. Aber Kaiserslauterns Torwart Tobias Sippel war auf dem Posten und entschärfte die beiden Schüsse.
Erst in der 23. Minuten gab der Spitzenreiter dann wieder einmal ein Lebenszeichen von sich, aber Starke hatte mit dem Schuss von Ivo Ilicevic keine Probleme. Neun Zeigerumdrehungen später hätte der Keeper allerdings keine Chance gehabt, doch Martin Amedick setzte seinen Kopfball knapp über den Kasten.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich an der taktischen Ausrichtung nichts. Die Hausherren waren weiterhin darauf bedacht, den Null zu halten und boten dem Tabellenführer Paroli. Kaiserslautern erhöhte dann aber den Druck permanent. Adam Nemec (60.) und Ivo Ilicevic (63.) vergaben allerdings die Möglichkeit zur Führung.
Es dauerte dann bis zur 71. Minute, ehe der Aufstiegsfavorit auch zuschlug. Jendrisek schüttelte Frank Fahrenhorst ab und lochte eiskalt zum 0:1 ein (71.). Das war der Weckruf für die Weiß-Blauen. Anstatt wie zuletzt einzubrechen und den Kopf in den Sand zu stecken, schlugen sie zurück. Caiuby flankte von links, Srdjan Baljak und der Lauterer Rodnei warfen sich gemeinsam in die Flanke "und Rodnei drückt den Ball über die Linie", räumt Baljak ein. Ein Eigentor der Pfälzer brachte den MSV also postwendend wieder ins Geschäft. (74.).
Die Duisburger haben sich den Zähler gegen den FCK am Ende redlich verdient und damit bleiben sie auch weiter in Sichtweite des Relegationsplatzes, auch wenn die Pfälzer mit dem Punkt sicherlich besser leben können.
Nicky Adler bilanzierte: "Eigentlich ist ein Punkt zu wenig, aber wir können froh sein, nach dem Rückstand noch einmal zurückgekommen zu sein. Es wird zwar schwer, Augsburg noch einzuholen, aber wir werden nun in Bielefeld versuchen, dranzubleiben."