Und im Stadion der Freundschaft dürfen sich die Kleeblätter am Sonntag ruhig etwas zugeknöpft präsentieren. Eins steht fest: Trotz der vielen Gegentore in den abgelaufenen drei Partien fuhr Coach Jürgen Luginger mit einer Menge Optimismus in die Lausitz: „Die Jungs waren nach dem 1:3 gegen Frankfurt sehr selbstkritisch und haben richtig gut trainiert.“
Zumindest die, die fit waren. Denn Luginger musste den nächsten Schock verdauen: Der Kapitän musste für Cottbus absagen, das Knie machte erneut Probleme. So hat sich ein überschaubarer Tross von 16 Kickern auf den Weg nach Cottbus gemacht. Trotzdem gibt es mehrere Möglichkeiten, was die erste Elf betritt.
Daniel Gordon (Foto: firo).
Am wahrscheinlichsten: Daniel Gordon rückt in die Viererkette neben Marinko Miletic zurück. Denn es gibt auch positive Nachrichten: Tim Kruse ist nach seinen Achillessehnen-Problemen zurück und kann wieder an die Seite von Markus Kaya rücken. „Es müsste sicher für 60 oder 70 Minuten reichen“, erklärt der Trainer. Kruse gönnte sich daher am Freitag bei den RWO-Physios auch noch eine lange Runde Durchkneten.
Zurück zur Aufstellung: Da könnte Luginger auch eine Dreierkette auswählen, die dann aus Dimi Pappas, Miletic und Daniel Embers bestehen würde. Allerdings „weiß ich nicht, ob es jetzt gut ist, wieder alles durcheinander zu würfeln“, überlegte Pappas vor der Abfahrt. Aber egal, welche taktische Formation Luginger auf den Rasen schickt, Embers scheint gute Karten zu haben, um wieder in die erste Elf zu rutschen. Leidtragender könnte dann Moritz Stoppelkamp sein. Es würde zumindest nicht überraschen, wenn Luginger etwas defensiver beginnen würde, um wieder Sicherheit in den Laden zu bekommen.
Mit Blick auf den Gegner legt er sich fest: „Cottbus spielt zu Hause Hop oder Top. Das sieht man an der Bilanz mit drei Siegen und drei Niederlagen. Sie müssen gegen uns auf Sieg agieren, wir wissen wie schwierig die 90 Minuten werden. Von den Einzelspielern her ist Energie ganz stark besetzt. Als Team haben sie aber noch keine Konstanz gefunden. Wichtig ist aber, dass wir zu unserer Stärke zurück finden und da hatte ich in den letzten Tagen einen guten Eindruck.“
Bedeutet: RWO will Energie kämpferisch alles entgegen setzen, kein Wunder, dass Pappas auf einen richtig matschigen Platz hofft. Daher wird es aber im Gegenzug sicher auch nicht zu viele Gelegenheiten geben, um selber zum Abschluss zu kommen. Luginger: „Viele Möglichkeiten werden wir wohl nicht bekommen. Daher müssen wir endlich effizienter werden und mutig auftreten.“ Damit es unter der Regie von Luginger nicht wie im September 2008 (damals waren es sogar vier) erneut mindestens drei Niederlagen am Stück gibt…